Wie funktionieren die Schranken an den Bahnübergängen?
Einfach erklärt
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18 Juli 2018

122 Bahnübergänge sind in Luxemburg in Betrieb und wir unterscheiden hauptsächlich zwei Systeme zum Schließen / Öffnen der Schranken.
- Automatisch gesteuerte Schranken
- Signalabhängige Schranken
66% der Schranken sind automatisch gesteuert.
- Die automatisch gesteuerte Schranke erkennt den Zug durch eine magnetische Induktionsschleife.
- Ein erste Induktionsschleife befindet sich vor dem Bahnübergang und erkennt den Zug. Der Standort der Schleifen wird gemäß der zulässigen Höchstgeschwindigkeit berechnet. Im Allgemeinen befinden sich die Induktionsschleifen ungefähr 1.000 m vor dem Bahnübergang. Wenn ein Zug von der Schleife erkannt wird, schließen sich die Schranken automatisch.
- Eine zweite Schleife ist hinter dem Bahnübergang installiert und öffnet die Schranken, wenn der Zug diese Detektoren passiert.
- Dieses automatische System optimiert das Schließen und Öffnen der Schranken, da der Abstand der Detektoren so berechnet ist, dass dieser mit der maximalen Geschwindigkeit der Züge auf dem betreffenden Streckenabschnitt übereinstimmt.
- Zum Schließen brauchen 4 automatisch gesteuerten Halbschranken allgemein 39 Sekunden und 2 Halbschranken 29 Sekunden. Wird die Zeit des Passierens des Zuges und des Öffnens der Schranken addiert, braucht es mindestens eine Minute zur Freigabe des Bahnübergangs für den Straßenverkehr und die Fußgänger.
- Das signalabhängige System wird verwendet, wenn sich der Bahnübergang in der Nähe einer Haltestelle oder eines Bahnhofes befindet, da so die Entfernung nicht groß genug ist, um die Induktionsschleifen hinter das Signal zu platzieren, was den Zugang zu diesem Liniensegment ermöglicht.
- Der Zug kann nur dann abfahren, wenn das Signal grün ist. Dieses Signal schaltet nur auf Grün, wenn die Schranken komplett geschlossen sind.
- Um die Schranken zu öffnen, wie beim automatischen System, wird der Zug an einem bestimmten Ort, dank der Induktionsschleife, nach dem Bahnübergang erkannt. Daraus folgt, dass die Schließungszeit dieser Schranken deutlich höher ist als bei automatisch gesteuerten Schranken.