Bewusster konsumieren, Zigarettenkippen und wiederverwendbare Becher: wertvolle Mittel für eine nachhaltigere Welt
Die Europäische Woche zur Abfallvermeidung thematisiert positive Verhaltensweisen, mit denen man einen persönlichen Beitrag für eine nachhaltige Welt leisten kann. Für drei Organisationen ist das Event ein willkommener Anlass, um am Freitag, dem 24. November, von 12 bis 18 Uhr im Bahnhof Luxemburg auf CFL-Kunden und Besucher zuzugehen.
Die CFL, die sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrem eigenen Abfall und die Minderung ihres ökologischen Fußabrdrucks im Allgemeinen engagiert, beteiligt sich selbstverständlich an der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung, genauer gesagt mit zwei Sensibilisierungsveranstaltungen im Bahnhof Luxemburg.
Nach einem ersten Stand Anfang dieser Woche, findet nun der zweite am Freitag, dem 24. November 2023 von 12 bis 18 Uhr in dem Glasanbau des Bahnhofs der Hauptstadt statt.
Sechs Millionen Zigarettenstummel in Luxemburg gesammelt
„Wir setzen uns gegen das Wegwerfen von Zigarettenstummeln auf den Boden ein. Hierbei handelt es sich um eine echte Umweltplage, da eine einzige Zigarettenkippe bis zu 500 Liter Wasser verschmutzen kann. In Luxemburg werden schätzungsweise 700 Millionen Zigaretten pro Jahr geraucht, was zu Hunderttausenden von Zigarettenstummeln auf dem Boden führt“, fasst Stéphane Herard, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Shime, zusammen.
Um die schädlichen Auswirkungen von Zigarettenstummeln auf die Ozeane am Ende der Nahrungskette zu reduzieren, setzt sich Shime in Zusammenarbeit mit 20 Gemeinden und 80 Partnerunternehmen Aschenbecher ein, um Zigarettenstummel zu sammeln. „Dadurch konnten wir im letzten Jahr sechs Millionen Zigarettenstummel sammeln.“ Diese werden dann über eine in Frankreich befindliche Filiale von Schadstoffen befreit und zu Stadtmobiliar verarbeitet.
„Der Ansatz ist nachhaltiger als die Verbrennung der Zigarettenreste. Wir wollen den Rauchern vor allem auf spielerische Weise zeigen, was aus den Kippen werden kann, wenn sie nicht auf den Boden geworfen werden.“ Im Sinne dieser Botschaft, verteilt Shime im Bahnhof Luxemburg, neben dem Austausch mit den Besuchern, auch tragbare Aschenbecher. Das beste Mittel hingegen, Zigarettenstummel zu verhindern ist und bleibt das Aufgeben des Rauchens…
Bevor Sie einen Kaffee bestellen: Denken Sie an „Wiederverwendung“ !
Als echte Morgenroutine ist der Kaffee ein fester Bestandteil der Gewohnheiten vieler CFL-Kunden, die mit einem Becher in der Hand aus dem Zug steigen oder bei einem Händler im Bahnhof Halt machen, um ihr koffeinhaltiges Getränk mitzunehmen, bevor sie sich auf den Weg ins Büro machen.
„Wir sind hier, um die Besucher darauf aufmerksam zu machen, wie sie die Entstehung von Abfall vermeiden können. In diesem Fall haben sie die Möglichkeit, einen wiederverwendbaren Kaffeebecher zu nutzen, den sie bei allen Händlern im Bahnhof auffüllen lassen können, anstatt einen Einwegbecher zu verwenden“, sagt Yannick Heischbourg von der SDK Akademie, einem Ableger von SuperDrecksKëscht.
Für die Mittagspause gibt es viele wiederverwendbare Behälter, um den Abfall von Einwegbehältern zu vermeiden oder um überschüssiges Essen aus der Kantine oder dem Restaurant mitzunehmen.
Die Reduzierung von Abfall ist unerlässlich, aber auch die richtige Trennung des Restmülls, um ihn weiterzuverarbeiten oder sogar zu recyceln. Um dies zu erreichen, bietet SDK verschiedene Dienstleistungen an, darunter eine individuelle Pappkiste für die Sammlung von Sondermüll. „Diese Kiste für Privatpersonen ist bei den Recyclingzentren erhältlich. Wenn die Kiste voll ist, rufen Sie uns einfach an und wir holen sie bei Ihnen zu Hause ab oder bringen sie zum Recyclingcenter oder zu einer unserer Sammelstellen zurück“, fügte Jessica Cimander von der SDK Akademie hinzu.
220 kg Ressourcen pro Smartphone
Wenn Sie den Rucksack anheben, den die Verantwortlichen von ESE mit rund 20 kg Material beladen haben, werden Sie Ihr Smartphone vielleicht nicht mehr auf die gleiche Weise betrachten. Die gemeinnützige Organisation, die sich für bürgerschaftliches Engagement im Bereich Nachhaltigkeit einsetzt, erklärt an ihrem Stand, dass für ein Smartphone mit einem Gewicht von 200 g rund 220 kg Ressourcen benötigt werden, davon 170 kg Mineralien.
Diese Zahlen stehen im Zusammenhang mit den Spielen und spielerischen Fragebögen, die ESE anbietet, um die eigene Abfallproduktion (insbesondere im digitalen Bereich) zu begrenzen und die eigenen Konsumgewohnheiten im Lichte des Konzepts der Nüchternheit zu überdenken.
„Das Konzept des bewussten Konsums beruht auf der Regel der ‚5 R‘: ablehnen (refuse), reduzieren, reparieren, recyceln und wiederverwenden (reuse)“, erklärt Marianne Dutriez vom gemeinnützigen Verein ESE. „Wenn Sie diese Regel jedes Mal anwenden, wenn Sie etwas tun, werden Sie zwangsläufig einen Weg zur Nüchternheit einschlagen.“ Die meisten Menschen müssen sich diesen Ansatz zu eigen machen, ohne dass er als abschreckender Druck empfunden wird. „Ich persönlich habe zunächst meinen Fleischkonsum reduziert und esse heute alle zwei Wochen Fleisch.“
Kleine individuelle Schritte auf dem Weg zur Genügsamkeit, die es uns ermöglichen sollten, gemeinsam eine größere Nachhaltigkeit zu erreichen, um eine lebenswerte Umwelt für künftige Generationen zu erhalten.
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