Stromwechsel auf der Linie 50
Die CFL hat traditionsgemäß die Ferienzeit genutzt, um mehrere Großbaustellen auf dem luxemburgischen Schienennetz auszuführen. Von Mitte Juli bis einschließlich Sonntag, 16. September, war die Strecke 50 ihrerseits komplett, von Luxemburg bis Arlon, gesperrt.
Die Stromversorgung der Linie 50, auf welcher tagsüber durchschnittlich 150 Züge (CFL- und SNCBMaterial) fahren, stand im Mittelpunkt der neunwöchigen Bauphase.
Von Luxemburg bis zur belgischen Grenze wurde das Stromversorgungssystem der Linie 50 von 3.000V Gleichstrom auf 25.000V 50 Hertz Wechselstrom umgestellt. Dieser Streckenabschnitt war noch der Einzige, der noch mit Gleichstrom versorgt wurde. Folge davon war, dass die belgischen Züge nur auf eine begrenzte Anzahl von Bahnsteigen Zugriff hatten.
Eine einheitliche Stromversorgung für das luxemburgische Bahnnetz und somit die Umstellung auf 25.000V Wechselstrom war dringend.
So wurden Oberleitungsmasten, die über 60 Jahre gedient hatten und bis zu 1 Tonne wiegen, ersetzt.
18 Kilometer Schienen liegen zwischen Luxemburg und Kleinbettingen. Somit wurden, einschließlich der Weichenverbindungen, rund 50 km Oberleitung, erneuert.
Eine solche Trommel, mit der sich +/- 3.000 Meter Fahrdraht abrollen lassen, wiegt rund 3.000 kg (ein Meter Fahrdraht wiegt 0,95 kg).
Außerdem wurden Gleise sowie Weichen am Kleinbettinger Bahnhof ersetzt.
Um den Angestellten die besten und sichersten Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, achtet die CFL darauf, die Spannungsversorgung entlang des betroffenen Streckenabschnitts während der Arbeiten mit Hilfe von Erdungsstangen zu unterbrechen.