Schicht für Schicht zur neuen Zugstrecke

Kaum war der Wandel des luxemburgischen Bahnnetzes so mit bloßem Auge zu erkennen wie in den letzten Monaten. Ähnlich wie ein Puzzle fügen sich die unterschiedlichen Mobilitätsstücke nach und nach zusammen und erlauben es auch dem ungeübten Auge zu erkennen, dass hier gerade Mobilitätsgeschichte geschrieben wird.

Allein im Sommer wurden etliche Arbeiten durchgeführt, unter anderem für die Weiterentwicklung des Umsteigepunkts Howald sowie den Bau der neuen Zugstrecke zwischen Luxemburg und Bettemburg. (Lesen Sie auch: Ein arbeitsreicher Sommer für die CFL im Dienste Ihrer Kundinnen und Kunden.)

Mehr Schienen für ein besseres und pünktlicheres Zugangebot

Die zukünftige neue Zugverbindung zwischen Bettemburg und Luxemburg wird einen Quantensprung im CFL-Angebot darstellen. Der Süden des Eisenbahnnetzes soll entlastet werden, damit das Zugangebot nach oben angepasst und die Pünktlichkeit verbessert werden kann.

Die neue Zugstrecke stellt im Mobilitätspuzzle ein wichtiges Eckstück dar. Damit die Gleise der neuen Strecke verlegt werden können, müssen die Arbeiten am sogenannten Gleisunterbau abgeschlossen werden.

Vorballastierung – oder wie 18.000 Tonnen Schotter für Stabilität und Sicherheit sorgen

Aktuell und in der kommenden Woche wird auf einem knapp zwei Kilometer langen Segment der zukünftigen Strecke die sogenannte Vorballastierung durchgeführt.

Gemeint ist hiermit das Verlegen und Verteilen jener Schotterschicht, auf die in naher Zukunft die Gleise verlegt werden. Knapp 1.000 Tonnen sind jeweils pro 100 Meter Strecke nötig. Die Natursteine mit dem für ihren Ursprung typischen Rotton bilden die letzte Schicht des sogenannten Gleisunterbaus. Diesem mehrschichtigen Aufbau ist es zu verdanken, dass die tonnenschwere Last der Züge in Zukunft gleichmäßig und kontrolliert verteilt wird.

Ein ungewöhnliches Bild. LKWs verkehren auf dem sogenannten Überwerfungsbauwerk. Auch hier sorgt die richtige Menge Schotter dafür, dass das Gleis perfekt und sicher liegt.

Vorbereiten auf die Schienen: Auch in 10 Metern Höhe

Damit die neue und die bereits bestehende Zugstrecke getrennt und somit unabhängig voneinander betrieben werden können (ein wichtiges Kriterium für pünktlichere Züge), trennen sich die beiden Strecken bereits spektakulär nördlich des Bahnhofs Bettemburg. Über das sogenannte Überwerfungsbauwerk wird die neue Zugstrecke etwa 10 Meter über die Gleise der bestehenden Zugstrecke zwischen Luxemburg und Bettemburg geführt. Damit die Schienen auch an dieser Stelle perfekt liegen können, wird auch auf der beeindruckenden Betonstruktur vorballastiert.

Ende der Allerheiligenferien war bereits ein Großteil der sieben Kilometer langen Strecke vorballastiert und somit bereit für das zukünftige Verlegen der Gleise. Während der Schulferien werden übrigens bereits die ersten Gleise von der Umsteigeplattform Howald in Richtung der spektakulären Bow-String-Brücke verlegt, die die neue Zugstrecke über die A3-Autobahn führen wird.

Nach und nach fügen sich also die unterschiedlichen Teile des Mobilitätspuzzles zusammen.

Weitere Artikel, die Ihnen gefallen könnten