#myjob : Bauingenieur
Um den Verkehr von über 1000 Zügen täglich zu ermöglichen, sind zahlreiche Personen hinter den Kulissen der CFL daran beteiligt. Als Mitglieder einer der größten Berufsgruppe der CFL-Gruppe analysieren, planen, installieren und kontrollieren Ingenieure die verschiedenen großen Infrastrukturvorhaben, um das nationale Schienennetz instand zu halten, zu modernisieren oder auszubauen. Lucien ist einer von ihnen. Als ausgebildeter Bautechniker hat er seine Tätigkeit in einem Planungsbüro aufgegeben, um eine Berufslaufbahn bei der CFL zu beginnen. Heute, 17 Jahre später, gehört er zu den zahlreichen Ingenieuren der CFL, die täglich zur Weiterentwicklung des Landes beitragen.
Warum hast du den Ingenieurberuf gewählt?
Der Baubereich hat mich schon immer fasziniert. Mein Vater hat schon in diesem Bereich gearbeitet, so dass man sagen kann, dass ich in gewisser Weise da hineingeboren wurde. Seit meiner Kindheit war ich technikbegeistert, ich wollte immer verstehen, warum und wie etwas funktioniert. Als Lego-Fan hat es mir seit meiner frühesten Jugend immer viel Spaß gemacht, etwas zu bauen. Seitdem hat sich wenig geändert – abgesehen von den Dimensionen meiner Projekte natürlich.
Der Ingenieurberuf ist ein Beruf, von dem viele Leute keine klare Vorstellung haben. Wie würdest du deinen Mustertag beschreiben?
Ehrlich gesagt gibt es bei meiner Arbeit keinen Mustertag. Jeden Tag wartet eine andere Herausforderung auf mich. Genau das gefällt mir so an meinem Beruf. Ich begleite die Projekte, die mir vollständig übertragen werden, von der Planung bis zur Rechnungsstellung. Doch verbringe ich nicht meinen ganzen Tag im Büro – ganz im Gegenteil. Einen Großteil meiner Zeit verbringe ich vor Ort, auf der Baustelle. Der menschliche Kontakt ist ein weiterer Pfeiler meines Berufs. Im Allgemeinen sind an den Projekten, die ich begleite, zahlreiche verschiedene Akteure beteiligt: Planungsbüros, Gemeinden, Eigentümer der an die Baustelle angrenzenden Grundstücke, Bauunternehmen usw. Die Koordinierung all dieser unterschiedlichen Gesprächspartner gehört ebenfalls zu den mir übertragenen Aufgaben.
Mit welchen Projekten beschäftigst du dich derzeit?
Seit mehreren Jahren schon begleite ich das Projekt zur Erneuerung und Modernisierung der Linie 10, der so genannten Nordstrecke. Nach über 30 Jahren treuer Dienste haben einige Streckenabschnitte dieser Linie das Ende ihrer Betriebsdauer erreicht und müssen erneuert werden. In diesem Zusammenhang begleite ich gerade das Projekt zur vollständigen Erneuerung eines Streckenabschnitts in der Umgebung des Bahnhofs Lorentzweiler. Hier musste alles erneuert werden: die Schienen, die Schwellen, ganze Weichen, das Entwässerungssystem, Sicherheitswege usw. All dies sind wesentliche Faktoren, um die Sicherheit und den Komfort unserer Fahrgäste gewährleisten.
Parallel dazu bin ich am Projekt zum Ausbau des Bahnhofs Luxemburg beteiligt. Im Rahmen des Vorhabens ist geplant, im Hauptbahnhof einen fünften und sechsten Bahnsteig anzulegen. Bei Abschluss der Arbeiten wird die CFL so über vier zusätzliche Gleise an diesem Knotenpunkt des Schienennetzes verfügen. Ich arbeite hier im Bereich Gleis und Tiefbau, was bereits eine ganze Menge Faktoren mit sich bringt, u.a. die Anpassung der bestehenden Bahnsteige, die Vorbereitung des Planums, die Verlegung der Schienen, der Schwellen und der Weichen und deren Anschluss an das bestehende Netz. Hinzu kommt die Anpassung des Gleisplans des Bahnhofs Luxemburg, die sich infolge aller Änderungen als erforderlich erweist. Wie bei allen Infrastrukturvorhaben sind auch bei diesem Projekt zahlreiche Personen und verschiedene Ingenieure beteiligt, die Hand in Hand arbeiten, um das Projekt umzusetzen.
Was gefällt dir an deinem Beruf?
An meinem Beruf schätze ich besonders die Verantwortung, die mir bei der Durchführung meiner Projekte übertragen ist. Auch wenn natürlich gewisse Validierungsverfahren gegenüber meinem Vorgesetzten erforderlich sind, verfüge ich in meinem beruflichen Alltag über eine große Arbeitsautonomie. Was mir auch besonders gefällt, ist die Tatsache, dass ich sehen kann, wie sich die Früchte meiner Arbeit mit dem Fortschritt meiner Projekte entwickeln. Das ist eine sinnhafte Arbeit, die zur Weiterentwicklung des Landes beiträgt. Darauf kann man stolz sein!