2,7 Kilometer Gleise, 13 neue Weichen, ein zusätzlicher Bahnsteig – ein intensiver und arbeitsreicher Sommer für die CFL am Standort Howald

Luxembourg - Bettemburg
// 30 Juli 2025

Der Umbau des Bahnhofs in Howald wird in diesem Sommer mit Nachdruck fortgesetzt. Die umfassende Modernisierung der Infrastruktur macht diesen Standort zu einem bedeutenden Dreh- und Angelpunkt für die Mobilität in Luxemburg.

Sieben Tage die Woche im Drei-Schicht-Betrieb: Am neuen multimodalen Knotenpunkt Howald ist der Sommer erneut Bauzeit. Für die CFL bedeutet das eine doppelte Herausforderung – innerhalb von nur zwei Monaten umfangreiche Arbeiten zu realisieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass der Zugverkehr zwischen Luxemburg und Bettemburg pünktlich zum Schulbeginn im September wieder aufgenommen werden kann.

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Eine der ersten sichtbaren Veränderungen nach Abschluss der Sommerarbeiten: Ab dem 15. September 2025 steht den Kundinnen und Kunden am Bahnhof Howald ein brandneuer Bahnsteig zur Verfügung. Der 307 Meter lange Bahnsteig II ist Teil der umfassenden Infrastrukturmaßnahmen dieses Sommers und markiert einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen, multimodalen Verkehrsknotenpunk.

„Ab dem 15. September wird Bahnsteig I außer Betrieb genommen, um ihn grundlegend zu erneuern. Geplant sind die Verlängerung des Bahnsteigdachs sowie die Fortsetzung der Arbeiten an der Bahnsteigplattform in Richtung Süden – mit dem Ziel, den Anschluss an die neue Schnellbahnstrecke (NBS) herzustellen“, erklärt David, Ingenieur bei den CFL und Projektleiter für den Umbau des Standorts.

Von Norden bis Süden modernisiert und erweitert, erhält das luxemburgische Schienennetz im September 2027 ein zentrales neues Element: eine zusätzliche, sieben Kilometer lange zweigleisige Verbindung zwischen Luxemburg und Bettemburg – die sogenannte NBS (Neubaustrecke).

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Dank der NBS können zwei stark frequentierte Linien künftig getrennt betrieben werden und erhalten jeweils einen eigenen Bahnsteig, sowohl in Howald als auch im Bahnhof Luxemburg. In Howald wird Bahnsteig II künftig der Linie Luxemburg – Esch/Alzette – Rodange zugewiesen, der meistgenutzten Linie des Netzes mit fast 10 Millionen Fahrgästen im Jahr 2024. Bahnsteig I (errichtet 2017) wird hingegen die 5,9 Millionen Fahrgäste (2024) der Züge aus dem lothringischen Korridor aufnehmen, die dann über die NBS verkehren werden.

„Die NBS entlastet die kritischste Überlastungsstelle im Netz, die sich zwischen Luxemburg und Bettemburg gebildet hatte, erklärt Marc Wengler, Generaldirektor der CFL. In der Stoßzeit fährt auf diesem Abschnitt jede Minute ein Zug. Jedes Problem auf einer der beiden Linien wirkt sich auf die andere aus und über den Bahnhof Luxemburg sogar auf weitere Linien. Um diesem „Dominoeffekt“ ein Ende zu setzen, haben wir unsere Kapazitäten mit der NBS verstärkt und zusätzlich zwei Bahnsteige in Howald sowie im Bahnhof Luxemburg gebaut. Weniger Probleme bedeuten bessere Pünktlichkeit, mehr Kapazitäten bedeuten ein verbessertes und erweitertes Zugangebot – alles im Dienst unserer Kundinnen und Kunden.“

Die Umgestaltung des Standorts Howald zu einem multimodalen Verkehrsknoten erfolgt unter besonderen Bedingungen: Dazu zählen die beengten Platzverhältnisse, eine hohe Konzentration an Weichen sowie nahegelegene Infrastrukturen wie die Autobahn. Die Arbeiten, die bis 2026 abgeschlossen sein sollen, zeigen das Know-how der CFL bei der Koordination zahlreicher Maßnahmen und Beteiligter – ohne jemals die oberste Priorität der Sicherheit zu gefährden.

„Von der Demontage der bestehenden Oberleitungen über die Gleiserneuerung bis hin zur Installation der neuen Signalanlagen, um nur einige Beispiele zu nennen, beeinflusst die Arbeit jedes Beteiligten die der anderen und damit auch die Einhaltung des Zeitplans“, erklärt David.

Ein Verkehrsknotenpunkt mit vielen Vorteilen

Ausgerichtet auf die Bedürfnisse der einheimischen Kunden, Kundinnen und Pendler, trägt der neue Verkehrsknotenpunkt Howald auch dem Wachstum der umliegenden Stadtteile und Gemeinden bei (Howald, Ban de Gasperich und Cloche d’Or).

In Zusammenarbeit mit anderen Akteuren des öffentlichen Verkehrs machen die CFL den Knotenpunkt Howald zu einem Vorzeigeprojekt für gelebte Multimodalität. Der Wechsel vom Zug auf Tram, zum Bus oder zur sanften Mobilität, ist genauso leicht wie die Kombination von Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Verkehrsknotenpunkt ist praktisch gestaltet, um die intelligente Nutzung individueller und kollektiver Verkehrsmittel zu fördern.

Die neuen Infrastrukturen ermöglichen künftig einen systematischen Halt der CFL-Züge. Mit verkürzten Fahrzeiten für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den angrenzenden Stadtteilen.

Die vor Ort getätigten Investitionen kommen auch dem Güterverkehr zugute, durch die Erneuerung der für die CFL-Frachtaktivitäten vorgesehenen Gleise. Ein weiterer Schritt zur Förderung des Schienengüterverkehrs, der zahlreiche Vorteile bietet: sechsmal weniger Energieverbrauch, neunmal weniger CO₂-Emissionen, achtmal weniger Luftverschmutzung und 85-mal weniger Unfälle im Vergleich zum gleichwertigen Transport auf der Straße.