Premiere : Die erste Coradia fährt Kundinnen und Kunden nach Arlon

Coradia
// 13 Februar 2025

Kurz vor drei Uhr nachmittags, genauer pünktlich um 14:53 Uhr schließen sich die Türen der Coradia mit dem für Sie typischen Warnsignal. Nur wenige Sekunden später rollt der brandneue Zug der CFL, einer von sieben die seit September 2024 in Betrieb genommen worden sind.

Der erste Triebwagen nach Arlon steht im Hauptbahnhof in den Startlöchern.

Flüsterleise bewegt sich dieser nun allerdings nicht wie bisher vom Bahnhof Luxemburg in Richtung Diekirch sondern in Richtung Westen. Es geht nach… Arlon und zur ersten grenzüberschreitenden Fahrt mit Fahrgästen eines Coradia Stream High Capacity Elektrotriebwagens der CFL.

v. l. n. r.: Die Jungfernfahrt nach Belgien begleiteten Luc Schmalen, Verantwortlicher der Abteilung „Trains et Matériel“, Sophie Lacour, Direktorin für Personenverkehr bei der CFL, sowie Mike Strotz, Verantwortlicher für die Neubeschaffung von Rollmaterial für den Personenverkehr der CFL.

„Unsere gute Partnerschaft mit der SNCB ermöglichte es uns in kurzer Zeit grünes Licht von unserem Partner für den grenzüberschreitenden Verkehr nach Belgien mit den Coradia zu erhalten. Eine wichtige Vorbedingung, um unseren Kundinnen und Kunden nach Arlon den Komfort dieser neuen Triebfahrzeuge zur Verfügung zu stellen.“ erklärt uns Luc Schmalen, Abteilungsleiter „Trains et Matériel“ der CFL.

v. l. n. r.: Luc Schmalen, Verantwortlicher der Abteilung „Trains et Matériel“, und Mike Strotz, Verantwortlicher für die Neubeschaffung von Rollmaterial für den Personenverkehr der CFL

„Im Rahmen der Homologierung der neuen Züge, unter anderem für deren Einsatz in Belgien, wurde sichergestellt, dass die Coradia  den Anforderungen des belgischen Schienennetzes entsprechen.“ erklärt Luc Schmalen weiter.

Zu den Vorbereitungen auf die Jungfernfahrt ins grenznahe Arlon gehörte so z.B. auf CFL-Seite die Schulung von etwa 40 Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführern im „ETCS-Level 2“ Sicherheitssystems, das nach Arlon erforderlich ist.

„Da wir während unserer Fahrt von Luxemburg nach Arlon auf dem belgischen Teil der Strecke unter der Verantwortung unseres Partners SNCB verkehren, hat dieser unser neues Rollmaterial hinsichtlich der in Belgien geltenden Prozeduren und Qualitätsansprüche im Vorfeld im Detail begutachtet“ erläutert Luc Schmalen.

Mit zu den geprüften und für gut befundenen Elementen gehörte so zum Beispiel die Überprüfung der SNCB, ob Kunden in Arlon auch mit eingeschränkter Mobilität problemlos aus-, beziehungsweise zusteigen können. Kein Problem für die gut gerüsteten neuen Elektrotriebwagen der CFL.

Die in der Coradia verbauten Rampen ermöglichen einen barrierfreien Zugang.

„Die Tests vor Ort in Arlon hatten gezeigt, dass die im Zug verbaute Rampe problemlos vom Zug auf den Bahnsteig in Arlon ausgefahren werden kann. Ein leichtes also für unseren neuen Züge“ verrät uns Mike Strotz, Verantwortlicher für die Beschaffung von neuem Rollmaterial für den Personenverkehr bei der CFL. Auch an den Fall der Fälle, nämlich jener, wenn ein technisches Problem einen der neuen Coradia-Triebwagen in Belgien lahmlegen sollte, wurde gedacht. „Hier mussten wir als CFL nachweisen, dass unsere neuen Züge über das notwendige Equipment verfügen, um im Fall der Fälle abgeschleppt werden zu können. Alle Anforderungen seitens der SNCB wurden hier in enger Zusammenarbeit mit dem Zulieferer ALSTOM Rechnung getragen.“ Erläutert Mike Strotz weiter und folgert „Wir sind also nun für alle Fälle gerüstet.“

Auch Sophie Lacour, Direktorin Personenverkehr des CFL, freut sich über die gelungene Zusammenarbeit mit alle internen une externen Akteuren. „Die Beschaffung und der nationale bzw. internationale Einsatz der Coradia ist eng verbunden mit unserem Wunsch unseren Kundinnen und Kunden noch mehr Reisequalität anzubieten. Das Sitzplatzangebot ist für viele unserer Kundinnen und Kunden ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Bis 2026 werden wir mit der Inbetriebnahme der 34 Elektrotriebwagen satte 46% mehr Sitzplätze anbieten können und gleichzeitig die Elektrotriebwagen älterer Bauart ablösen.“

Nach knapp einer halben Stunde kommt die Coradia pünktlich in Arlon an. Nicht nur alle Kundinnen und Kunden an Bord waren begeistert. Ähnlich erging es dem Zugpersonal, das das Glück hatte diese erste Fahrt mit einer Coradia nach Arlon zu begleiten.

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