Die Instandhaltung der Züge

Genau wie Ihr Auto gehen auch die Züge regelmäßig zur Wartung in die Werkstatt.

Um die Zuverlässigkeit ihres Rollmaterials zu garantieren und um die Pünktlichkeitsrate des Verkehrs auf dem luxemburgischen und dem grenzüberschreitenden Bahnnetz zu gewährleisten, verfügt die CFL über ein Instandhaltungszentrum, zentral in Bonnevoie gelegen und auf dem neuesten Stand der Technik.

Das Instandhaltungszentrum erstreckt sich über eine Fläche von 15.000 Quadratmetern, was rund 1.100 Metern Instandhaltungsgleisen entspricht.

In den drei Hallen, aus denen sich die Zentralwerkstatt zusammensetzt, finden die regelmäßigen Wartungen statt, die Inspektionen und, bei Bedarf, die Reparaturen. Triebwagen, komplette Fahrzeuge, gar Lokomotiven (Elektro- und Dieselbetrieb), alles wird stets genauestens untersucht, um die Sicherheit und den Komfort der Fahrgäste und des Bordpersonals sicherzustellen.

Für die Reinigung der Züge steht eine 220 Meter lange Waschhalle zur Verfügung.

Reparaturen können ungeplant auftreten, wohingegen der Großteil der durchgeführten Inspektionen präventiv stattfindet. Wie für Ihr Auto gibt es Herstellervorschriften betreffend die an der kompletten Maschine durchzuführenden Arbeiten und Inspektionen, oder über im Vorfeld abzunehmende Bestandteile (wie beispielsweise Pantographen, Pneumatikkomponenten, Fahrgestelle, Achsen usw.).

Mit einbezogen werden auch der Kilometerstand und/oder die Verwendungsdauer eines Zuges, um den Wartungsplan aufzustellen. Ein gut in Stand gehaltener Zug kann bis zu 5 Millionen Kilometer auf dem Zähler haben, bis er außer Betrieb genommen wird. Aktuell werden Präventionsarbeiten, im Hinblick auf den Winter und lange Kältephasen, am CFL-Rollmaterial vorgenommen. Seit Jahresanfang wurden über 2.000 Wartungen am kompletten Fuhrpark der CFL verbucht.

Produktion, Planung, Maschinenbau, Ausbildung oder auch Logistik: Um den Fuhrpark der CFL zu pflegen und Tag für Tag die Kunden und das Bordpersonal wohlbehalten ans Ziel zu bringen, sind 270 Personen täglich im Wartungszentrum aktiv.

Die CFL und das Wartungszentrum greifen seit 2014 auf die Schichtarbeit zurück, insbesondere in den Produktionsteams. Während der Woche oder am Wochenende, tagsüber oder nachts, werden die Inspektionen durchgeführt, ohne den täglichen Zugbetrieb auf dem Schienennetz zu beeinträchtigen.

Um über alle für die Inspektionen und Reparaturen des Rollmaterials notwendigen Teile zu verfügen, füllt die Logistikabteilung der Zentralwerkstatt regelmäßig die Vorräte des Lagers auf. Dieses umfasst gut 14.000 Teile.

Ob digitale Bildschirme, elektrische Türen oder Klimaanlagen, die Züge sind heutzutage mit Technologie der jüngsten Generation unterwegs. Die Konfiguration des CFL-Rollmaterials entwickelt sich ununterbrochen weiter. So ist eine der Prioritäten der CFL, die über eigene Ausbilder verfügt, ihr Personal permanent weiterzubilden. In knapp vier Jahren wurden somit die in die Ausbildung investierten Stunden (allgemein oder spezifisch je nach Fahrzeug) vervierfacht.

Die CFL bietet verschiedene interne Ausbildungen an, darunter die zum Mechatroniker. Seit Kurzem ist es auch möglich, eine Ausbildung zum Klimatechniker bei der CFL zu absolvieren. Bei Letzterer handelt es sich um eine landesweite Exklusivität!