Eine noch leistungsfähigere sowie umweltfreundlichere Waschanlage für Züge
Die Zugwaschanlage der CFL wurde gerade modernisiert, um mehr Züge abfertigen zu können und gleichzeitig den Wasserverbrauch pro gewaschenen Zug zu reduzieren Eine reife Leistung der CFL-Mitarbeiter und ein konkretes Beispiel für nachhaltige Entwicklung im Eisenbahnsektor.
Mehr Sitzplätze, um den Mobilitätsbedürfnissen der Kunden gerecht zu werden, bedeuten längere Züge auf den CFL-Strecken. Die Bahnsteige der Bahnhöfe und Haltestellen sowie die Wartungs- und Reparaturinfrastrukturen werden zurzeit aus- bzw. umgebaut um diese längeren Züge aufnehmen zu können.
Dies gilt ebenfalls für die CFL-Waschanlage in Bonnevoie, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 2018 parallel zur neuen Zentralwerkstatt von der CFL-Abteilung „Gestion Infrastructure“ verwaltet wird.
“ Die Zugwaschanlage ist nun in wenigen Sekunden einsatzbereit.“
Mike Feinen, Wartungsleiter der Waschanlage im „Centre Opérationnel“ der CFL.
Nach fünf Jahren Betrieb hat das dreiköpfige Team des „Centre opérationnel“ auf der Grundlage seiner eigenen Erfahrungen ein Modernisierungsprogramm eingeleitet – ganz im Sinne der strategischen Prioritäten der CFL, darunter jene der Innovation und Qualitätsverbesserung. Das Ziel : Das gesamte Potenzial der Reinigungshalle auszuschöpfen.
„Das intern abgeschlossene Update ermöglichte es uns, die Reinigungssoftware zu optimieren. Dadurch haben unsere Kunden die Möglichkeit in regelmäßig gewarteten Zügen zu reisen, die schnell nach ihrer Ankunft am Zielort wieder verfügbar sind“, fasst Mike Feinen, Wartungsleiter der Waschanlage im „Centre Opérationnel“ der CFL, zusammen. „Das System führt auch ein Live-Monitoring des Energieverbrauchs durch und ist in der Lage, jede Anomalie zu erkennen, die am Zug auftreten könnte, z. B. eine offene Tür die nicht richtig geschlossen ist.“
Eine um 50% verkürzte Waschzeit
Ein weiterer direkter Nutzen des technischen Updates ist die Verkürzung der Waschzeit um satte 50%, genauer gesagt von von 60 auf 30 Minuten. Dabei spielt die Länge des Zugs keine Rolle. „Die Waschstraße ist jetzt in wenigen Sekunden einsatzbereit – mit der alten Software waren vorher 10 Minuten nötig gewesen“.
„Bisher haben wir eine Produktivitätssteigerung von circa 25 Prozent. Heute waschen wir mehr als 500 Meter Zug pro Tag, vorher waren es 403″, fügt Mike Feinen hinzu. „Wir gehen davon aus, dass wir bis zu 800 bis 1.000 Meter Zug pro Tag waschen könnten“.
„Das Wasser, das wir verwenden, wird dank unserer biologischen Wasseraufbereitungsanlage wiederverwendet.“
Mike Feinen, Wartungsleiter der Waschanlage im „Centre Opérationnel“
Von Anfang an, mit dem Einsatz eines neutralen Reinigungsmittels, war die Nutzung natürlicher Ressourcen und die Umweltverträglichkeit ein integraler Bestandteil der Betriebsphilosophie der Waschanlage.
Der Wasserverbrauch wurde um 91 % gesenkt
Im Zuge dieser Modernisierung wurde gerade ein neuer Meilenstein erreicht, indem der Frischwasserverbrauch von 40 bis 60 Litern pro Meter Zug auf 3 bis 5 Liter gesenkt wurde, was einer Einsparung von 91 % entspricht.
„Das Wasser, das wir verwenden, wird übrigens fast vollständig wiederverwendet, da unsere biologische Wasseraufbereitungsanlage, die sich im Untergeschoss befindet, das Abwasser auffängt“, erklärt Mike Feinen. „Das Wasser läuft also in einem geschlossenen Kreislauf mit einem Fassungsvermögen von 140.000 Litern. Wir brauchen noch ein paar Liter Wasser, um die Verdunstung, besonders im Sommer, und das Schleppwasser auszugleichen“.
Die vollautomatische Waschanlage übernimmt alle Züge der CFL und bietet ihre Dienste auch ausländischen Eisenbahnunternehmen wie der SNCF an, die sie für ihre TGVs auf der Durchfahrt durch Luxemburg nutzt.
Täglich durchlaufen durchschnittlich 8 Triebwagen die Anlage, je nach wie sauber die Züge sind. Um einen Blick hinter die Kulissen der Waschanlage zu werfen: