„ Wir sind stolz darauf einer immer wachsenden Kundschaft zu Diensten zu sein „.

CFL Gruppe
// 18 Juni 2025

Marc Wengler, Generaldirektor der CFL, spricht, nach der rezenten Vorstellung der 2024-Resulate der CFL-Gruppe, über die strategischen Prioritäten eines Unternehmens, das mehr denn je die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt ihres Handelns stellt.

Die CFL wollen die erste Wahl für die Mobilität ihrer Kundinnen und Kunden werden. Wie wird diese Vision durch die Strategie der Gruppe erreicht?

Unser Kerngeschäft bleibt durch und durch die Eisenbahn, aber mit der Entscheidung, unsere Strategie auf die Bedürfnisse unserer Kunden auszurichten, entscheiden wir uns ebenfalls für eine breitere Vision von Mobilität: Wir wollen die Beförderung unserer Kundinnen und Kunden – oder deren Güter – vom ersten bis zum letzten Kilometer abdecken.

Wir denken daher im Sinne eines umfassenden Kundenerlebnisses, auch mit ergänzenden Dienstleistungen wie CFL cactus shoppi oder dem Netzwerk von Fahrradparkplätzen mit dem Namen bikebox. Wir experimentieren und innovieren auch, z. B. mit der Einführung von autonomen Shuttles in städtischen Gebieten. Dieser Ansatz gilt auch für unser Frachtgeschäft mit zahlreichen Transport- und Lagerlösungen mit Mehrwert, die oft gemeinsam mit unseren Partnern aufgebaut werden.

Die CFL wollen die gesamte Mobilitätskette ihrer Kundinnen und Kunden abdecken.

Unsere Kundinnen und Kunden zeigen sich übrigens durch die jährliche Zufriedenheitsumfrage besonders zufrieden mit der Arbeit der CFL-Teams.

Dieses Ergebnis spiegelt unsere Unternehmenskultur wider und ist auf die Motivation unserer über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen, denen ich an dieser Stelle noch einmal herzlich danken möchte! Sie spinnen mit Verve den roten Faden unserer Strategie, die auf fünf miteinander verbundenen Prioritäten aufbaut. Dank unserer operativen Strenge, einer integrativen Führung und dem Engagement jedes Einzelnen erreichen wir jedes Jahr neue Meilensteine in unserer langfristigen Entwicklung zugunsten unserer Kundinnen und Kunden.

„Wir beziehen unsere Kundinnen und Kunden auch in verschiedene Aspekte ein, die ihre Reisen betreffen.“

Marc Wengler, Generaldirektor der CFL.

Diese Wertschätzung seitens der Kundinnen und Kunden zeigt welche Rolle der Faktor Mensch auch weiterhin für eine Gruppe wie die CFL spielt?

Die Rückmeldungen unserer Kundinnen und Kunden, seien sie positiv oder weisen sie auf Verbesserungsmöglichkeiten hin, sind wertvoll, um Anpassungen vorzunehmen wenn diese sich als nötig erweisen. Ich denke dabei insbesondere an die 800 täglichen Busfahrten, die im Sommer 2024 während der Bauarbeiten zwischen Luxemburg und Bettemburg angeboten wurden. Auf der Grundlage des Feedbacks unserer Kundinnen und Kunden haben wir den angebotenen Service an den Bahnhöfen von Thionville, Bettemburg und Luxemburg überarbeitet, damit die Abläufe flüssiger von statten gehen. Ein wahrer Win-Win Dialog, selbst während der Unterbrechungen des Zugverkehrs, die für die Durchführung von Infrastrukturarbeiten erforderlich waren.

Kann man von einer kundenorientierten Unternehmenskultur auf Grundlage der Unternehmenskultur sprechen?

Die jährliche Umfrage zur Kundenzufriedenheit hat beispielsweise zu den Modernisierungsarbeiten geführt, die 2024 in den Bahnhöfen Esch-sur-Alzette und Differdange durchgeführt wurden. Wir beziehen unsere Kundinnen und Kunden auch in verschiedene Aspekte ein, die ihre Reisen betreffen, wie etwa die Weiterentwicklung der Fahrgastinformation oder die bevorstehende Neugestaltung unserer mobilen App.

Sicherheit ist oberste Priorität der CFL. Wie wird sie in der gesamten Gruppe gefördert?

Wir befinden uns in einem ständigen Lernprozess, mit dem Ziel einer unabhängigen Sicherheitskultur, sprich, dass Sicherheit im Alltag standardmäßig in dem Verhalten und den Gedanken Aller verankert ist. Um die Reife unserer Sicherheitskultur zu steigern, sind drei Hebel bei der Sensibilisierung für Risiken besonders nützlich: transparente Kommunikation, die Einbeziehung von Führungskräften vor Ort und uneingeschränktes Engagement.

Gemeinsames Handeln führt hier zu konkreten Ergebnissen, wie bei unserer Tochtergesellschaft CFL technics, die Ende 2024 drei Jahre ohne Unfälle vermerken konnte.

 
Der Präsident des Verwaltungsrates und das Direktorenkomitee stellten am Montag, den 16. Juni 2025 den Jahresbericht 2024 der CFL vor. Von links nach rechts: Yves Baden (Direktor, Personalverwaltung & Organisation), Sophie Lacour (Direktorin, Personenverkehr), Marc Hoffmann (Direktor, Infrastruktur Management), Jeannot Waringo (Präsident des Verwaltungsrates), Marc Wengler (Generaldirektor), Alain Blau (Direktor, Verwaltung und Finanzen) und Barbara Chevalier (Direktorin, Frachtaktivitäten).

Was nehmen Sie aus dem Jahr 2024 mit, das durch einen neuen Rekord bei den Zugfahrgastzahlen gekennzeichnet war?

Wir können stolz darauf sein, immer mehr Kunden in unseren Zügen willkommen heißen zu können und dabei gleichzeitig ein historisch hohes Maß an Investitionsplan fortzusetzen, damit der Zug das Rückgrat der Mobilität in Luxemburg und der Grenzregionen bleibt. 2024 bleiben mir vor allem die konsequenten Bauarbeiten rund um den Howald-Sektor und den Bau der neuen Zugstrecke zwischen Luxemburg und Bettemburg in Erinnerung.

Wir konnten ebenfalls den Abschluss des Wandels des Bahnhofs Rodange in eine neue multimodale Umsteigeplattform feiern, der nun als wahre Referenz im Südwesten des Landes agiert. Dazu kommt, wie ich hinzufügen möchte, jedes Jahr die Bereitstellung von erheblichen personellen und finanziellen Mitteln für die Wartung und Instandhaltung des bestehenden Schienennetzes.

Wie steht es um das Rollmaterial der CFL?

Wir haben 2024 ein historisches Maß an Investitionen in unsere Zugflotte getätigt, mit der Inbetriebnahme der ersten der 34 neuen Coradia-Triebwagen und der Inbetriebnahme von zehn Traxx MS3-Lokomotiven für CFL cargo. Ich gratuliere unseren Teams und danke unseren Partnern für den erfolgreichen Abschluss dieser langwierigen Gemeinschaftsprojekte.

Wie entwickelt sich das Frachtgeschäft der CFL in einem hart umkämpften und wirtschaftlich schwierigen Umfeld?

Abgesehen von dem Berichtsjahr und den positiven finanziellen Ergebnissen unseres Frachtgeschäfts muss man feststellen, dass die Logistik immer entscheidender für die Leistungsfähigkeit der Unternehmen wird, ja sogar ein kritisches Element der wirtschaftlichen Souveränität eines Landes darstellt.

Dank der Expertise von mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Frachtteams, unserer Investitionen und der Erweiterung unserer intermodalen Verbindungen in Europa unterstreichen wir unsere Rolle als Zentrum der „made in Luxembourg“ Logistik. Mit unserem trimodalen Angebot (Schiene/Straße/zu Wasser) und dem intermodalen Terminal in Bettemburg-Dudelange bieten wir eine einzigartige „One-Stop-Shop“-Plattform in der Großregion – und im Zentrum Europas – für lokale und regionale Unternehmen, die ihre Aktivitäten internationalisieren, und für europäische Unternehmen, die sich an diesen Markt in der Großregion wenden.

„Wir setzen uns auf europäischer Ebene weiterhin dafür ein, die Hindernisse für einen reibungslosen grenzüberschreitenden Güterzugverkehr zu beseitigen.“

Marc Wengler, Generaldirektor der CFL.

Die Wahl der Schiene ist beim Güterverkehr also die wirtschaftlich und ökologische vernünftige Wahl?…

Güterbeförderung über die Schiene stößt neunmal weniger CO2 aus, verbraucht sechs- bis siebenmal weniger Energie und verursacht 85-mal weniger Unfälle als der Straßenverkehr. Der Konkurrenzdruck auf den Straßenverkehr wird jedoch immer größer, vor allem mit der Einführung von „Giga-Linern“. Diese bis zu 25,25 Meter langen Fahrzeuge sind strukturell nicht mit einer Verlagerung auf die Schiene vereinbar und werden die Überlastung der Straßen weiter verstärken.

Wir hoffen, dass Luxemburg sich bei dieser Entwicklung, die den Umweltbelangen zuwiderläuft, zurückhalten wird. Im Gegensatz dazu setzen wir uns auf europäischer Ebene weiterhin dafür ein, die Hindernisse für einen reibungslosen grenzüberschreitenden Güterzugverkehr zu beseitigen.

Wie sehen Ihre Perspektiven für 2025 und darüber hinaus aus?

Wir beabsichtigen, den Kurs und das Tempo bei unseren verschiedenen Projekten beizubehalten, wobei wir stets auf eine sorgfältige Planung und Durchführung achten. Parallel dazu müssen wir jetzt schon die nächsten substanziellen Entwicklungen im Schienennetz planen, so z.B. die notwendige Neugestaltung des Rangierbahnhofs Bettemburg. Wir planen auch, unsere Wartungskapazitäten aufgrund der Entwicklung unserer Zugflotte anzupassen, z. B. mit einer geplanten neuen Werkstatt in Rodange.

So stellen wir weiterhin unsere Daseinsberechtigung sicher: Rund um den Zug ein Vektor für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu sein.

Lesen Sie hier den CFL-Jahresbericht 2024.

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