Terminal Bettemburg-Düdelingen: Der Logistikzug von morgen fährt schon heute – am Puls der Innovation

Das intermodale Terminal in Bettemburg-Dudelange, betrieben von CFL terminals, strategisch vernetzt mit den wichtigsten europäischen Wirtschaftszentren und Eisenbahnkorridoren, ist ein zentraler Baustein der Logistik „made in Luxembourg“. Vor Ort zeigt sich die Dynamik in jeder Bewegung: das ständige Kommen und Gehen der Lastwagen, das präzise Spiel der Krananlagen und das rhythmische Rollen der Züge spiegeln das wachsende Interesse an dieser Infrastruktur wider.

Ob Industrie, Automobil, Textil, Pharma oder Agrar- und Lebensmittelwirtschaft – die Vielfalt der Sektoren, die am Terminal vertreten sind, ist beeindruckend. Ein Blick auf die geparkten Lkw-Anhänger genügt, um zu erkennen: Hier treffen unterschiedlichste Wirtschaftszweige zusammen, vereint durch eine gemeinsame Logistikplattform, die Zukunft bewegt.sind.

Das 33 Hektar große Gelände zwischen Bettemburg und Düdelingen ist weit mehr als nur ein logistischer Standort. Dies ist ein zentraler Knotenpunkt, an dem Straße und Schiene, Bewegung und Präzision, Vision und Realität aufeinander treffen. Hier, an der Schnittstelle europäischer Verkehrsachsen – ob auf Asphalt oder auf Schiene – entsteht ein leistungsfähiges Ökosystem rund um den Zug. Gesteuert wird dieser komplexe Umschlagplatz von einem Team aus 106 hochqualifizierten Expertinnen und Experten, ausgestattet mit modernsten Technologien und einem klaren Ziel: die Logistik von morgen schon heute möglich zu machen.

„Wir gehören eindeutig zu den modernsten Standorten Europas“, sagt Laurent Erhard, CEO von CFL Terminals. Mit weniger als zehn Jahren Betriebszeit zählt das Terminal zu den jüngsten seiner Art und wurde von Beginn an mit den fortschrittlichsten Technologien der Branche ausgestattet. Die kontinuierlichen Investitionen sind ein klares Bekenntnis zur ständigen Weiterentwicklung.“

Sobald die Lkw-Fahrer am Terminal eintreffen, durchlaufen sie einen strukturierten Prozess, der mit Unterstützung der Mitarbeitenden von CFL terminals digital überwacht wird: Messgeräte werden getauscht, Anhänger geprüft, Fahrzeuge gewogen und Parkplätze zugewiesen. Jeder Schritt ist darauf ausgerichtet, Sicherheit, Qualität und reibungslose Abläufe zu gewährleisten – an einem Standort, der 365 Tage im Jahr rund um die Uhr in Betrieb ist.

„Mit diesem System können wir im Jahr 2024 durchschnittlich 325 Lkw pro Tag abfertigen – in Spitzenzeiten sogar bis zu 600“, fügt Laurent Erhard hinzu.

Das Terminal in Kennzahlen
•	3 Portalkräne für den effizienten Containerumschlag
•	4 Gleise à 700m für kombinierte Güterzüge
•	Bis zu 12 kombinierte Züge pro Tag
•	2 Bahnsteige à 700m für die Bahnautobahn
•	Bis zu 16 Züge pro Tag auf der Bahnautobahn
•	Jahreskapazität:  600.000 intermodale Transporteinheiten (UTI) – Container, Sattelauflieger, Tanks usw.
•	Lagerkapazität: 3.425 Container (20-Fuß-Äquivalente)
•	840 Stellplätze für Sattelauflieger

Technologie und Dekarbonisierung

Zwischen Hunderten von Anhängern, Containern und Tanks, die zur Beladung bereitstehen, ragen in der Ferne die drei Portalkräne des Terminals empor. Hier schlägt das logistische Herz des kombinierten Verkehrs. Doch wer genau hinsieht, erkennt: Ihre Bewegungen erfolgen ohne Besatzung. Die Kräne werden aus einem zentralen Kontrollraum ferngesteuert – ein Beispiel für die hochautomatisierte Infrastruktur, die hier zum Einsatz kommt.

„Unsere vier Ladegleise mit jeweils 700 Metern ermöglichen die Bildung kompletter Züge, die quer durch Europa fahren“, erklärt Laurent Erhard.

« Nous concentrons nos efforts sur les principaux corridors ferroviaires européens avec pour objectif d’offrir les meilleures fréquences hebdomadaires », indique Barbara Chevalier, Directrice des Activités Fret des CFL. « L’expérience nous montre que sur les axes où nous massifions les volumes et optimisons l’utilisation de nos ressources, notre offre est compétitive, économiquement viable et fortement contributrice à la réduction de l’empreinte carbone des transports.»

„Wir konzentrieren unsere Aktivitäten gezielt auf die wichtigsten europäischen Schienenkorridore – mit dem Ziel, unseren Kunden die besten wöchentlichen Frequenzen zu bieten“, erläutert Barbara Chevalier, Director of Freight Activities bei der CFL. Dieser Fokus auf strategische Verbindungen stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Terminals, sondern macht es zu einem zentralen Akteur im europäischen Güterverkehr. „Unsere Erfahrung zeigt: Dort, wo wir das Transportvolumen gezielt steigern und unsere Ressourcen effizient einsetzen, ist unser Angebot nicht nur wettbewerbsfähig und wirtschaftlich tragfähig . Es leistet auch einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks im Verkehr“

400 Sattelzugmaschinen weniger – jeden Tag

Jeden Tag ersetzen die kombinierten Züge am Terminal bis zu 320 Sattelzugmaschinen auf der Straße: Ein konkreter Beitrag zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs. Nur wenige Meter entfernt rangieren gelbe Zugmaschinen in nahezu lautloser Präzision Sattelauflieger. Ein Schauspiel der modernen Logistik. Diese vier vollelektrischen Modelle der neuesten Generation gehören zu den gezielten Investitionen von CFL Terminals, unterstützt durch die Europäische Union im Rahmen der „Connecting Europe Facility“. Sie stehen für eine Logistik, die nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig denkt und handelt.

Lesen Sie auch: Auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Terminals - Blog CFL - Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois

In nur 45 Minuten wird ein kompletter Zug der Bahnautobahn entladen und neu beladen – eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass dieser Zug 1.045 Kilometer zwischen Bettemburg-Düdelingen und Le Boulou in Südfrankreich in nur 15 Stunden zurücklegt. Diese Geschwindigkeit und Präzision sind kein Zufall, sondern das Ergebnis einer hochmodernen Infrastruktur und durchdachter Prozesse. „Diese einzigartige Anlage ermöglicht es uns, einen bedeutenden Markt zu erschließen – sowohl für Hersteller als auch für Spediteure“, betont Laurent Erhard.

Ein Konzept, das immer mehr überzeugt: Im Durchschnitt werden täglich vier Hin- und Rückfahrten organisiert – das entspricht 320 weniger Sattelaufliegern auf den Autobahnen, allein dank dieses Zuges, zusätzlich zu den rund hundert, die über die Kombizüge transportiert werden.

Im Herzen der Logistik „made in Luxembourg“

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2017 ist das intermodale Terminal ein zentraler Bestandteil eines über 100 Hektar großen Logistikkomplexes im Süden Luxemburgs. Dieses Herzstück der Logistik „made in Luxembourg“ vereint modernste Infrastruktur und strategische Funktionen: Dazu gehören die CFL-Technikwerkstätten, die CFL-Logistiklager, das Secure Road Centre, welches von CFL site services betrieben wird, der Rangierbahnhof sowie der Logistikpark Eurohub Sud. Gemeinsam bilden sie ein leistungsfähiges Ökosystem, das Luxemburg als Logistikstandort europaweit sichtbar macht.

„Wir verfügen über das nötige Know-how und die richtigen Werkzeuge, um die Attraktivität des Schienengüterverkehrs gegenüber dem Straßentransport gezielt zu stärken“, sagt Barbara Chevalier.

Auch wenn sich Straße und Schiene im multimodalen Ansatz sinnvoll ergänzen, entscheiden sich viele Kunden weiterhin für die günstigste Lösung – von Tür zu Tür. Dabei bietet der Schienengüterverkehr zahlreiche Vorteile, um die Logistikkette neu zu denken: zwischen Wirtschaftlichkeit und unternehmerischer Verantwortung, zwischen Effizienz und Nachhaltigkeit.

Wussten Sie schon?

Im Vergleich zum Straßentransport bietet der Schienengüterverkehr beeindruckende Vorteile:

• 6-mal weniger Energieverbrauch,

• 9-mal geringere CO₂-Emissionen,

• 8-mal weniger Luftverschmutzung,

• 85-mal weniger Unfälle.

Quelle: Rail Freight Forward.



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