Die Planiermaschine: Der Schotterumverteiler

Baustellen/Projekte
// 3 November 2021

Damit Kunden bequem und sicher Bahn fahren können, arbeitet die CFL unentwegt an der Wartung und Instandsetzung des luxemburgischen Schienennetzes. Mit dabei sind schwere Maschinen, die den CFL-Mitarbeitern bei diesen Arbeiten helfen. In einer Serie von Blogartikeln geben wir Ihnen Einblicke in die Welt der starken und einzigartigen technischen Helfer. Heute: die Planiermaschine.

Jedes Jahr verteilt die CFL durchschnittlich 10.000 Tonnen Schotter im Rahmen von Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten. Eine beträchtliche Menge an Steinen, vor allem, wenn man diese von Hand verteilen müsste. Für schnelle und effiziente Arbeiten am Gleis verfügt die CFL über eine sogenannte Planiermaschine.

Planiermaschinen sind Arbeitsmaschinen, die dafür eingesetzt werden, dass der Schotter nach den Stopfarbeiten im Gleisbett verteilt wird und die Stopflöcher gefüllt werden. Bei Stopfarbeiten werden Unebenheiten und Verschiebungen der Gleise mit Neuschotter ausgeglichen und der Untergrund kompakter gestaltet und stabilisiert. Die Aufgabe des Schotters ist es, dem Gleis eine Auflage zu geben und es in seiner Position zu halten. Er dämpft die Bewegung des Zuges und garantiert dem Kunden somit ruckelfreies Fahren und mehr Komfort.

Wie macht die Planiermaschine das?

Für diese wichtige Arbeit ist die Planiermaschine mit zwei seitlichen Armen und einem Mittelpflug unter der Maschine ausgerüstet, mit denen sie über das Gleis fährt. Hierbei wird zuerst Neuschotter von einem Schotterwagen im und um das Gleis abgelegt. Die Planiermaschine zieht diesen in das Gleis hinein und verteilt ihn anschließend mit dem Mittelpflug. Ein großer Besen am Maschinenende sorgt dafür, dass überschüssiger Schotter aufgenommen und wahlweise in einem Silo aufgenommen oder seitlich neben dem Gleis verteilt wird. Die Dicke des aufzutragenden Schotters hängt von den jeweiligen Streckenbegebenheiten und –Belastungen ab. Für den notwendigen Nachschub ist jederzeit gesorgt; das Silo der Maschine kann bis zu 10 Kubikmeter Schotter laden, das entspricht in etwa 14 Tonnen Schotter.

Die Planiermaschine: macht im Sommer richtig Schotter

Die Planiermaschine wird hauptsächlich eingesetzt, wenn Baustellen abgeschlossen sind; hier wird sie insbesondere für Aufräumarbeiten genutzt und dafür den Schotter normgerecht zu verteilen. Besonders wichtig ist sie auch im Sommer. Ähnlich wie die Schwellen nimmt der Schotter gerade im Sommer viel Hitze auf. Liegt zu dieser Jahreszeit nicht genug Schotter im Gleisbett, können Schienen sich durch die sehr starke Hitze ausdehnen und sich leicht verformen. Ein Umstand, der durch den regelmäßigen Einsatz von Schotterwagen, Universalstopfmaschine und Planiermaschine nur sehr selten vorkommt.

Als weitere Sicherheitsmaßnahme wird die Temperatur der Gleise anhand von Temperaturmessstellen, in Mecher, Luxemburg-Stadt, sowie Esch-Alzette, dauerhaft gemessen und kontrolliert, so dass Problemen vorgebeugt wird, bzw. bei Bedarf sofort reagiert werden kann.

Teamwork wird großgeschrieben

Beim Einsatz vor Ort müssen immer mindestens 3 Personen die Planiermaschine bedienen. Zwei Personen steuern die Maschine und überprüfen erstens, dass genug Schotter gelegt wurde und zweitens, dass dieser regelkonform vor Ort platziert wurde. Eine dritte Person läuft voraus und überprüft, ob der Weg frei ist. An Stellen, wo beispielsweise Kabel oder Weichen im Gleis liegen, muss der Pflug angehoben werden, um Schäden zu vermeiden. An solchen Stellen wird der Schotter dann manuell angepasst.

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