Die wichtigsten Fragen zu den Arbeiten der CFL

Baustellen/Projekte
// 18 Juli 2025

Um weiterhin den einwandfreien Zustand der Eisenbahninfrastruktur zu gewährleisten und den wachsenden Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden, sind vier Strecken bis zum 14. September 2025 von Bauarbeiten betroffen. Ein Überblick über diese Maßnahmen in einigen Fragen.

Die CFL will als Mobilitätsdienstleister die erste Wahl bleiben und stellt dabei hohe Qualitäts- und Sicherheitsansprüche. In diesem Sinne spielen Pünktlichkeit und das Angebot an Zügen eine bedeutende Rolle. Der Betrieb von weiteren Zügen reicht nicht aus, auch das Schienennetz muss angepasst und ausgebaut werden. Damit die Schiene attraktiv bleiben kann, verfolgt die CFL folgende Ziele:

Besonders stark befahrene Streckenteile entlasten

Einige Streckenteile, allen voran jenes zwischen Bettemburg und Luxemburg, werden von mehreren Zugstrecken bedient. Damit in Zukunft mehr Züge eingesetzt werden können ohne das Schienennetz auf diesen Engpässen zusätzlich zu belasten, müssen neue Schienen her. Zwischen Bettemburg und Luxemburg entsteht dafür eine neue sieben Kilometer lange Strecke. Zukünftig können so die Züge der Strecken Luxemburg – Thionville – Metz und Luxemburg – Esch/Alzette – Rodange auf unterschiedlichen Gleisen bedient werden. Diese zusätzlichen Kapazitäten schaffen neue Möglichkeiten, etwa für zusätzliche Züge, ohne dass diese die Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit negativ beeinflussen. Zusätzlich besteht mit den neuen Gleisen die Möglichkeit, die Direktverbindung zwischen Volmerange-les-Mines und Luxemburg wieder einzuführen.

Strategisch wichtige Bahnhöfe umbauen, den Zugverkehr optimieren

Damit sich Züge unterschiedlicher Strecken in großen Bahnhöfen nicht in die Quere kommen, werden die großen Bahnhöfen um- und ausgebaut. Ziel ist es, dass Züge unterschiedlicher Strecken in Bahnhöfen getrennt voneinander, also „kreuzungsfrei“, fahren können. Durch die Zuweisung von „eigenen“ Gleisen kann sichergestellt werden, dass sich eventuelle Störungen einer Zuglinie nicht automatisch auf Züge anderer Strecken verlagern.

Im Hauptbahnhof Luxemburg treffen so z.B. alle Strecken des Landes zusammen. Seit 2018 wird dieser Bahnhof komplett umgebaut. Zwei zusätzliche Bahnsteige und vier zusätzliche Gleise schaffen mehr Platz für Züge, durch den Umbau der Gleise und eine neue Streckenführung bekommt jede Zuglinie ihr eigenes Gleis zugewiesen. Das optimiert den Zugverkehr und sorgt für mehr Pünktlichkeit.

Die sich aktuell im Bau befindliche Zugstrecke zwischen Bettemburg und Luxemburg folgt auch diesem Beispiel. Ab Ende 2027 wird diese getrennt von der bestehenden Strecke vom Bahnhof Bettemburg über Howald bis in die Hauptstadt führen – kreuzungsfrei und somit pünktlicher.

Längere Bahnsteige für längere Züge schaffen

Logisch oder? Damit mehr Kunden einen Sitzplatz zur Verfügung haben können, will die CFL längere Züge einsetzen. Dafür müssen die Bahnsteige über die nötige Länge verfügen, so dass Kundinnen und Kunden bequem ein- und aussteigen können. In großen Bahnhöfen entstehen so Bahnsteige von mindestens 250 Metern. Diese stellen dann auch den nötigen Platz zur Verfügung, um Züge mit bis zu 1.000 Sitzplätzen einzusetzen.

Zug, Bus, Bahn, Fahrrad, Auto einfach verbinden

Damit Kundinnen und Kunden einfacher unterschiedliche Fortbewegungsmittel miteinander verbinden können, baut die CFL sogenannte Umsteigeplattformen. Mit großen P+R-Anlagen wie beispielsweise in Rodange, Mersch und Troisvierges setzt die CFL bereits heute Anreize, das eigene Auto stehen zu lassen und die Weiterfahrt komfortabel mit dem Zug fortzusetzen. Über 80 Bikeboxen quer durchs Land bieten Möglichkeiten, das eigene Fahrrad im Bahnhof sicher zu verwahren und bequem in den Zug einzusteigen. Bus, Tram und Bahn liegen in unmittelbarer Nähe und die Weiterreise ist nur einen Katzensprung entfernt. Attraktive Mobilität ist einfache Mobilität.

Hohe Sicherheitsstandards durch ständige Wartung gewährleisten

Ähnlich wie Straßen, Flugzeuge und Autos müssen Schienen, Schwellen, Weichen usw. auch regelmäßig gewartet werden. Diese Arbeiten sind nicht nur komfortrelevant, sondern fördern zudem für den Faktor Sicherheit auf Luxemburgs Schienen. Alle 25 bis 30 Jahre müssen Gleise so z.B. erneuert werden. Grund hierfür sind Abnutzungserscheinungen, beispielsweise an Schienen oder am Schotter, über den Tag für Tag hunderte Tonnen schwere Züge fahren.

Die Schiene spielt für die Mobilität des Großherzogtums und der Großregion eine wesentliche Rolle. In knapp 20 Jahren hat sich die Anzahl an Kundinnen und Kunden in den Zügen kurzerhand mehr als verdoppelt. Der Um- und Ausbau des Schienennetzes ist also notwendiger denn je.

Die Arbeiten am Luxemburger Schienennetz gleichen einer Operation am offenen Herzen, und werden zum Teil bei laufendem Betrieb durchgeführt. Einige Arbeiten hingegen benötigen die Sperrung einer ganzen Strecke, beziehungsweise eines Streckenteils. Diese Art von Streckensperrungen muss sich allerdings auf die Schulferien konzentrieren – denn nur hier sind weniger Kundinnen und Kunden unterwegs und die nötigen Ersatzbusse verfügbar. Arbeiten am Schienennetz sind zudem sehr komplex und verlangen den Einsatz vieler Gewerke (Hoch- und Tiefbau, Gleisbau, Schweißarbeiten, Arbeiten an den Oberleitungen mit 25.000 Volt…).

Arbeiten am Schienennetz sind also zeitaufwendig, komplex und müssen sich, zumindest was Streckensperrungen angeht, zeitlich auf ein Mindestmaß begrenzen.

Alle sind sich einig: Pünktliche Züge sind gute Züge. Aufgrund der steigenden Nachfrage hat die CFL zuletzt mehr und mehr Züge eingeführt. An einigen Stellen am Luxemburger Schienennetz, allem voran dem Streckenteil zwischen Bettemburg und Luxemburg, kommt es zu Engpässen.

Um die bestehende Strecke zwischen Bettemburg und Luxemburg zu entlasten, entsteht in unmittelbarer Nähe eine neue sieben Kilometer lange Zugstrecke. Diese soll im September 2027 in Betrieb genommen werden, 2026 sollen die Gleise verlegt werden.

Die Arbeiten laufen in diesem Sinne seit mehreren Jahren auf Hochtouren, auch 2025. Im Fokus stehen dieses Jahr der Anschluss der zukünftigen (neuen) Strecke zwischen Bettemburg und Luxemburg, unter anderem an die Umsteigeplattform Howald.

Damit der Betrieb der Strecken Luxemburg – Esch/Alzette – Rodange und Luxemburg – Thionville – Metz getrennt voneinander verlaufen kann, entsteht in Howald ein weiterer Bahnsteig. Die Arbeiten am zweiten Bahnsteig sollen im Sommer fertiggestellt werden. Ein weiterer Meilenstein, denn nach den Arbeiten wird die bestehende Strecke zwischen Bettemburg und Luxemburg bereits über den neuen zweiten Bahnsteig in Howald verlaufen. Eine wichtige Voraussetzung, denn nur so kann der bereits seit 2017 bestehende erste Bahnsteig in Howald übergangsweise außer Betrieb genommen werden, um die Arbeiten für dessen Anschluss an die neue Strecke zu ermöglichen.

Ende 2027 verlaufen die beiden Strecken zwischen Bettemburg und Luxemburg dann getrennt, kreuzungsfrei und somit pünktlicher.

Als Kreuzungspunkte zwischen dem Schienen- und Straßenverkehr sind Bahnübergänge auch heute noch potentiell gefährlich, vor allem dann wenn sich alle Beteiligten nicht an die Regeln halten. Auch heute noch setzte viele Straßenverkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ihr Leben an Bahnübergängen aufs Spiel indem sie diesen überqueren obwohl die Schranken geschlossen sind.

Für die Sicherheit Aller, auch jene des Zugpersonals, verfolgt die CFL seit mehreren Jahren ein Programm zur Beseitigung von Bahnübergängen. Im Durchschnitt verschwinden so pro Jahr 1 bis 2 Bahnübergänge. Die Arbeiten werden in enger Zusammearbeit mit vielen Interessensgruppen durchgeführt, darunter die Brücken- und Straßenverwaltung, die jeweiligen Gemeinden und Dritte.

Pro Bahnübergang wird eine auf Maß geschneiderte Lösung gemeinsam ausgearbeitet. Von der Entscheidung bis zum Verschwinden des Bahnübergangs, inklusive von Alternativen, vergehen im Schnitt 10 Jahre.

Mehr als 1.100 Ersatzbusfahrten pro Tag

Einzelheiten zu den Ersatzbussen finden Sie in der Fahrplansuche unter www.cfl.lu oder über die Apps CFL mobile oder Mobiliteit.lu

Einen Überblick über das Ersatzbusse-Angebot finden Sie auf www.cfl.lu oder direkt unter folgendem Link:

CFL | Wir arbeiten für ihre Mobilität von morgen

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