Maßnahmen und Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität auf dem landesweiten Schienennetz
Im Einklang mit ihrer Unternehmensstrategie, in deren Mittelpunkt das Wohlbefinden und die Zufriedenheit ihrer Kunden stehen, liegt es der CFL am Herzen, ihre Dienstleistungen all ihren Kunden zugänglich zu machen. Auch im Rahmen des Konzepts „Design for all“, das, wie es sein Name besagt, die „Multimodalität für alle“ fördert, arbeitet die CFL eng mit den Bahnbetreibern ihrer Nachbarländer zusammen. Dazu gehören mehrere Bauprojekte für Bahnhöfe und Haltestellen, unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse der Personen mit eingeschränkter Mobilität. Ziel ist es, angemessene und für alle zugängliche Infrastrukturen an den Haltestellen und Bahnhöfen, aber auch in den Zügen zu bieten, und das auf dem gesamten Netz landesweit.
Barrierefreies Reisen
Handläufe, Aufzüge oder breitere Türen, mehrere Einrichtungen erleichtern das Reisen von einem Bahnhof oder Haltepunkt aus.
Übrigens verfügt der Luxemburger Bahnhof über ein für Personen mit eingeschränkter Mobilität zugängliches WC, das unter anderem über einen „EuroKey“-Schlüssel zugänglich ist. Falls Sie keinen „EuroKey“ haben, können Sie sich an das Personal des „Service Gare“ wenden (Telefon neben WC) und bei der Ankunft am Bahnhof Luxemburg nach dem Schlüssel fragen.
Eigens vorbehaltene Parkplätze
Eine Vielzahl an Bahnhöfen und Haltestellen verfügt über eigens für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität vorbehaltene Parkplätze. Der Bau und die Erweiterung mehrerer CFL-Parkplätze sind bis 2025 geplant, was rund 4.000 neue Parkmöglichkeiten bieten wird, zu denen auch breitere Plätze für einfacheres Reisen zählen.
Eine optimierte Fahrgastinformation
Die Beschilderung mit Piktogrammen, angebracht an den Bahnsteigen und in der Umgebung der Bahnhöfe und Haltestellen, bietet Orientierung in Richtung der Handläufe, Aufzüge und geeigneten Parkplätze für Kunden, die im Rollstuhl unterwegs sind.
Neben Lautsprecherdurchsagen geleiten podotaktile Linien auf dem Boden Menschen mit Sehschwächen in Richtung der Eingänge, Bahnsteige, Treppen, Aufzüge und Anzeigetafeln (Ankunfts- und Abfahrtsanzeige der Züge am Bahnhof), wobei letztere über eine eingebaute akustische Ansage-Funktion verfügen.
Das Echtzeit-Kundeninformationsprojekt namens AURIS, das eine automatisierte visuelle und akustische Fahrgastinformation liefert, wurde 2017 an den Bahnhöfen und Haltestellen Rodange, Lamadeleine, Pétange, Bascharage-Sanem, Schouweiler, Dippach-Reckange, Niederkorn, Differdange, Oberkorn, Belval-Lycée und Belval-Université eingeführt und breitet sich seitdem progressiv über das ganze landesweite Schienennetz aus.
Bahnhöfe mit Auszeichnung
Die im Hinblick auf den Empfang und die optimale Begleitung von Personen mit eingeschränkter Mobilität an den Bahnhöfen und Haltestellen unternommenen Bemühungen werden über die Auszeichnung „EureWelcome“ hervorgehoben, verliehen von der touristischen Generaldirektion des Wirtschaftsministeriums, in enger Partnerschaft mit Info-Handicap.
Bis zum Ende des Jahres 2019 konnten nicht weniger als 20 Bahnhöfe und Haltestellen dieses Label erhalten, und zwar Bascharage-Sanem, Belval-Université, Belval-Lycée, Dippach-Reckange, Dommeldange, Dudelange-Usines, Dudelange-Ville, Lamadeleine, Leudelange, Luxemburg, Mersch, Noertzange, Oberkorn, Pétange, Schouweiler und Wilwerwiltz. Die jüngst an die „EureWelcome“-Normen angepassten Haltestellen schließlich sind Howald, Pfaffenthal-Kirchberg, Cents-Hamm und Sandweiler-Contern.
Die CFL achtet auf die Einhaltung der EU-Verordnung 1300/2014 der Europäischen Kommission vom 18. November 2014 über die Technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI), bezüglich der Zugänglichkeit des Bahnsystems der Europäischen Union für behinderte Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität.
Mehrere laufende oder künftige Bauarbeiten sehentiefgreifende Änderungen im Hinblick auf die Erweiterung der Netzkapazitäten bis 2024 vor, wie etwa die Renovierung verschiedener strategischer Bahnhöfe und ihre Anpassung an die Konformitätsvorschriften, im Sinne der Technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI).
Die Baustelle im Rahmen des Projekts der künftigen multimodalen Umsteigeplattform am Bahnhof Ettelbrück ist ein Beispiel hierfür. Als einer der heute meistgenutzten Bahnhöfe zielt seine Modernisierung außerdem auf eine bessere Anbindung der „Nordstad“ angesichts der steigenden Bedürfnisse der Fahrgäste ab.
Alle Informationen rund um die Zugänglichkeit der Bahnhöfe des landesweiten Eisenbahnnetzes sind ebenfalls verfügbar auf der Homepage www.eurewelcome.lu und über die App „EureWelcome“ (gratis für iOS und Android erhältlich).
Angepasstes Rollmaterial
Die Züge und doppelstöckigen Triebwagen verfügen über Zufahrtsrampen, angepasste sanitäre Einrichtungen und über für Personen mit eingeschränkter Mobilität vorbehaltene Plätze.
Ganz zu schweigen von den CFL-Niedrigflurbussen.
Ein speziell geschultes Personal
Zugbegleiter und Aufsichtsbeamte werden bei Eintritt in die CFL zur Betreuung begleitungsbedürftigter Gäste im Bahnhof, am Bahnsteig sowie in Zug und Bus geschult. Eine für sehbehinderte Gäste oder Reisende mit eingeschränkter Mobilität angemessene Dienstleistung ist so dank einer Schulung durch Info-Handicap gewährleistet.
Ob in Luxemburg, Ettelbrück, Wasserbillig, Bettemburg, Esch-sur-Alzette, Belval-Université, Pétange oder Rodange, das Personal des „Service Gare“ und die Aufsichtsbeamten stehen für jegliche Hilfe und Unterstützung zur Verfügung. Seinerseits steht das Zugbegleitungspersonal den Kunden an Bord der Züge zur Seite.
Übrigens muss die Anfrage für Hilfestellungen bei der Nutzung von Bus oder Zug, für den Inlandsverkehr, eine Stunde im Voraus gestellt werden, gegenüber 48 Stunden im Voraus für den internationalen Verkehr. Dieser Antrag kann telefonisch unter (+352) 4990-3737 oder per E-Mail unter pmr@cfl.lu gestellt werden.