Arbeiten im Bahnhof Luxemburg und ein Qualitätssprung im gesamten Netz
Die Neugestaltung des wichtigsten Bahnhofs des Landes ist das Aushängeschild des neuen Konzepts der CFL für das nationale Eisenbahnnetz. Diese umfangreichen Arbeiten nehmen nicht nur die zukünftigen Mobilitätsbedürfnisse vorweg, sondern tragen auch zur Verbesserung der Servicequalität bei, was direkt dem Kunden zugute kommt.
„Ein Qualitätssprung auf dem gesamten Netz“. Bei seinem Besuch vor Ort am 14. Juni 2023 fasste der Vize-Premierminister und Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten, François Bausch, die Vorteile der laufenden Reorganisation des Bahnhofs Luxemburg für den Schienenverkehr auf diese Weise zusammen.
Seit 2018 führt die CFL Arbeiten durch, um den wichtigsten Bahnhof des Landes (1.000 Züge pro Tag und rund 90.000 Reisende) mit zusätzlichen Kapazitäten (Gleise und Bahnsteige) auszustatten, um mehr und vor allem längere Züge reibungslos abfertigen zu können. Dieses Ziel wird übrigens in allen Bahnhöfen des Landes verfolgt, wo die Bahnsteige nach und nach auf eine Mindestlänge von 250 Metern verlängert werden.
Für den Kunden wird diese Verlängerung der Bahnsteige und Züge mit einem erhöhten Sitzplatzangebot einhergehen, insbesondere durch die schrittweise Inbetriebnahme der von der CFL erworbenen neuen Triebwagen Coradia Stream High Capacity ab 2024.
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Jede Linie hat ihren eigenen Weg
In der Hauptstadt wird die „Operation am offenen Herzen“ des Bahnhofs zu zahlreichen Vorteilen für die Kunden führen, darunter eine bessere Pünktlichkeit. Dies wird durch das Prinzip „jeder Linie ihr eigenes Gleis“ erreicht.
Die zusätzlichen Kapazitäten werden es ermöglichen, jede Linie unabhängig voneinander zu betreiben, um die kaskadenartige Übertragung von Verspätungen oder Störungen von einer Linie auf eine andere zu vermeiden. Dieser „Dominoeffekt“ ist umso verständlicher, wenn der Bahnhof Luxemburg im Zentrum des sternförmig angelegten Schienennetzes liegt.
Wiederum wird dieser Ansatz auch in den anderen Bahnhöfen des Landes, die von mehreren Linien befahren werden, angewandt. Die entflechtete Organisation wird beispielsweise ab Ende 2023 im umgebauten Bahnhof Rodange Realität werden, wo die Linien 60 (Luxemburg – Esch/Alzette – Rodange) und 70 (Luxemburg – Rodange – Athus/Longwy) über ein eigenes Bahnsteiggleis verfügen werden.
Anlässlich der Zwischenbilanz der laufenden Arbeiten am Bahnhof Luxemburg am 14. Juni erinnerte Henri Werdel, Direktor Infrastruktur der CFL, daran, dass sich diese Arbeiten in den größeren Kontext der Anpassung, Modernisierung und Erweiterung des Schienennetzes einfügen, die unter anderem die Einrichtung von multimodalen Verkehrsknotenpunkten im ganzen Land beinhalten.
Wichtige Meilensteine bereits erreicht
Es sei darauf hingewiesen, dass die CFL bereits mehrere Großprojekte konkretisiert hat, um den Komfort der Reisenden im Bahnhof Luxemburg zu erhöhen, unter anderem durch neue Kapazitäten: zwei neue Bahnsteige, vier neue Bahnsteiggleise, die Verlängerung der Nord- und Südunterführung, einen barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen mit einer neuen Fußgängerbrücke, die die Viertel Bonnevoie und Gare verbindet.
Darüber hinaus hat sich die Neugestaltung des nördlichen Teils des Bahnhofs im Sommer 2021 direkt in einer deutlichen Verringerung der Verspätungen niedergeschlagen. Am Ende des ersten Halbjahres 2022 wurden folgende Feststellungen getroffen:
- 3 Mal weniger für die Züge Rodange – Troisvierges bei der Südeinfahrt des Bahnhofs Luxemburg: 21 Min. vs. 62 Min. kumulierte Verspätungen in einer Woche,
- 2 Mal weniger für die Züge aus Diekirch: 6 Min. vs. 16 Min. kumulierte Verspätungen in einer Woche und aus Wasserbillig: 13 Min. vs. 27 Min. kumulierte Verspätungen in einer Woche.
Das zweite Pulvermühle-Viadukt, der zweigleisige Ausbau des Abschnitts Luxemburg – Sandweiler-Contern der Linie 30 (Luxemburg – Wasserbillig – Trier) tragen ebenfalls dazu bei, das Potenzial des Schienennetzes zu erhöhen, um immer mehr Kunden zu befördern, ohne dass die Qualität der Leistungen darunter leidet. Allein für 2023 plant die CFL, die Rekordzahl von 25 Millionen Kunden aus dem Jahr 2019 zu übertreffen.
Ein Grund mehr, dafür zu sorgen, dass Züge verschiedener Linien, die denselben Bahnhof anfahren, unabhängig voneinander verkehren.
Kurs auf den Süden…und die neue Strecke Luxemburg-Bettemburg
Die Arbeiten der CFL konzentrieren sich derzeit auf den südlichen Teil des Bahnhofs, indem sie insbesondere eine neue Verbindung (zwei neue Gleise) zwischen Luxemburg und Bettemburg herstellen, um diese besonders stark frequentierte Strecke zu entlasten.
Die auf diesem Abschnitt gelegene Eisenbahnhaltestelle Howald wird ebenfalls neu gestaltet und als Mobilitätsknotenpunkt ausgebaut.
Die 7 km lange zweigleisige Neubaustrecke zwischen Luxemburg und Bettemburg wird bis 2028 voll in Betrieb gehen. Sie ermöglicht es den CFL, den Zugverkehr auf zwei Achsen neu zu organisieren, da die bestehende Bahnstrecke der Linie 60 (Luxemburg – Esch/Alzette – Rodange) zugeteilt wird und die neue Strecke für die Bedienung der Kunden des „sillon lorrain“ (Linie 90) und des TGV genutzt wird.
Auch hier wird die Logik des unabhängigen Betriebs der Linien zu einem erhöhten Angebot führen: bis zu 8 Züge pro Stunde (ohne TGV) auf der Lothringer Trasse („sillon lorrain“). Weitere Vorteile für die Kunden sind direkte Züge nach Volmerange-les-Mines und zwischen Dudelange und Luxemburg.
Auf jeder Etappe arbeitet die CFL an Ihrer Mobilität von morgen…mit Ergebnissen, die schon heute spürbar sind.