Mitarbeiter im Hybridmodus auf Coradia geschult
Die Triebfahrzeugführer und das Begleitpersonal, die die Kunden an Bord der Coradia-Züge der CFL begrüßen werden, werden derzeit im Umgang mit diesen neuen Zügen geschult. Dabei wird die digitale Schulung mit praktischen Übungen an Bord des Triebwagens 2410 kombiniert.
Konzentriert, mit Kopfhörern auf den Ohren, sehen sich vier Zugführer bereits im Führerstand der Coradia Stream High Capacity, den 34 neuen Zügen der CFL, die ab der zweiten Hälfte des Jahres 2024 schrittweise in Betrieb genommen werden. Die Augen sind auf den Bildschirm gerichtet, denn diese erfahrenen CFL-Mitarbeiter durchlaufen ein fünftägiges Schulungsprogramm, um die Bescheinigung zu erhalten, später mit einem Coradia fahren zu dürfen.
„Jeder Zug ist technisch anders, und sei es nur die Ergonomie des Armaturenbretts im Führerstand“, fasst Pascal Nijenhuis, selbst ehemaliger Zugführer und seit 2017 Coach bei der CFL, zusammen.
Die ersten Zugführer, die die Coradia fahren werden, machen sich in mehreren Schritten mit diesem äußerst interessanten Arbeitsgerät vertraut, zunächst mit Hilfe eines maßgeschneiderten Softwaremoduls. „Mit dem Online-Schulungstool, das uns zur Verfügung steht, optimieren wir die Schulungszeit und führen Übungen und Situationsbeispiele ohne jedes Risiko durch. So können die Triebfahrzeugführer die vorgeschriebenen Inspektionen, die sie demnächst vor Dienstantritt an den Coradia-Fahrzeugen durchführen müssen, am Bildschirm durchführen – mit besonderem Augenmerk auf die Sicherheit, die für die CFL oberste Priorität hat.“
300 ausgebildete Triebfahrzeugführer
Vorbereitung des Zuges, Überprüfung der Bremsen, Schließen der Türen, Aufmerksamkeit auf die für die Qualität des Kundenservices wesentlichen Elemente, Lösung von Problemen und eventuellen Pannen… Die Ausbildung soll so umfassend wie möglich sein, um den tatsächlichen Bedingungen zu entsprechen, unter denen diese leidenschaftlichen Fahrer täglich 100.000 Kunden der CFL befördern.
„In einem ersten Schritt werden 24 Lokführer und die ersten Rangierführer ausgebildet, um das nötige Personal für den Einsatz der ersten Coradia-Triebwagen – der erste mit der Nummer 2409 – zu haben, die auf dem Schienennetz eingesetzt werden“, fasst Claude Marx, Leiter des Centre Opérationnel der CFL – das 500 Personen starke Team, das unter anderem für den Einsatz der Züge auf dem Schienennetz zuständig ist -, zusammen. „Aber in einem zweiten Schritt werden wir alle unsere 300 Zugführer und 42 Rangierführer schulen.“
Nach der Theorie folgt die Praxis! Nicht weit vom Schulungsraum des Centre de Remisage et de Maintenance (CRM) der CFL in Bonnevoie entfernt, wartet die zweite von der CFL übernommene Coradia (mit der Nummer 2410) auf die Lokführer. Der Triebwagen steht vor der brandneuen Halle 4 der CFL, die gebaut wurde, um die neuen Züge während ihrer Wartung und Instandhaltung aufzunehmen, und eignet sich ideal, um die über das digitale Schulungsprogramm erlernten Elemente in die Praxis umzusetzen. Höhepunkt des Programms: eine Leerfahrt (ohne Kunden) am nächsten Tag auf dem Schienennetz, in diesem Fall bis Wasserbillig.
Das Zugbegleitpersonal folgt seinem eigenen Schulungsprogramm und besucht ebenfalls das CRM, um sich mit den Coradia-Triebwagen vertraut zu machen, in denen sie an der Seite der CFL-Kunden die Bahnhöfe und Haltestellen des Landes anfahren werden.
Sicherheit und Qualität untrennbar verbunden bei den Tests
In materieller Hinsicht setzt die Coradia 2409 die abschließenden Tests auf dem luxemburgischen Eisenbahnnetz in Zusammenarbeit mit den Teams des Herstellers Alstom fort. Ziel ist es, das Verhalten des Zuges unter reellen Bedingungen zu überprüfen und zu gewährleisten, dass alle von den CFL gewünschten Qualitätsstandards erreicht werden.
„Der Homologationsprozess für diesen Triebwagen, der eine wichtige Sicherheitskomponente enthielt, ist seit dem letzten 15. März abgeschlossen. Wir führen nun Tests durch, um die Zuverlässigkeit und Robustheit des Materials in der Umgebung, in der es eingesetzt werden soll, zu überprüfen“, fasst Mike Strotz, Leiter der Abteilung Materialbeschaffung in der Abteilung Zug und Material der CFL, zusammen. Ein historisches Projekt für die CFL, da eseine Investition von rund 400 Millionen Euro in die Mobilität der Zukunft darstellt.
Im Vorfeld der Inbetriebnahme der ersten Coradia-Triebwagen in der zweiten Jahreshälfte 2024 freuen sich die an diesem Projekt beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die CFL schon jetzt darauf, die ersten Kunden an Bord begrüßen zu dürfen.
Zur Erinnerung: Die 34 bei Alstom bestellten Triebwagen werden es der CFL ermöglichen, ihren Kunden 46% mehr Sitzplätze anzubieten.