Die “ Klima “ in Zügen, eine coole Sache

Einfach erklärt
// 23 August 2023

Ob Sommer oder Winter, die Klimaanlage in den Zügen gehört zu den wesentlichen Elementen des Komforts, der Kunden an Bord der Züge geboten wird. Am anderen Ende des Lüftungsschachtes arbeitet ein Team von Kühlungsexperten der CFL im Dauereinsatz. Treffen Sie diese Experten, die in jeder Situation einen kühlen Kopf bewahren.

Schweißen, Elektrizität, Elektronik, Mechanik und die unumgänglichen Kältetechniken…, alles vereint in einem Team. Willkommen bei den CFL-Experten, die für die Klimatisierungssysteme (Kühlung und Heizung) an Bord des Rollmaterials zuständig sind (außer den Triebwagen der älteren Generation Z2).

Das Team, das in der Zentralwerkstatt des Instandsetzungs- und Wartungszentrums der CFL angesiedelt ist, besteht aus einem Dutzend Mitarbeitern und arbeitet schnell und gründlich Eine Kennzahl fasst das Ausmaß der Einsätze dieser Kältetechniker erahnen: 850, sprich die Anzahl an Klimaanlagen, die die Kunden im Zug begleiten. Damit die Fahrt bei angenehmer Temperatur verläuft, sind Voraussicht und eine gewisse Disziplin von entscheidender Bedeutung.

„Wir beherrschen die gesamte Kette unseres Aufgabenbereichs, von der Installation über die Wartung oder Reparatur bis hin zum Austausch oder der Aktualisierung der Klimaanlagen“, erklärt Steve Seidel, Leiter des Klimateams bei der CFL. „Die Planung der präventiven Kontrollen sowie der Wartung und der jährlichen vorschriftsmäßigen Dichtheitsprüfung der Kältemittel, die Dokumentation vergangener Einsätze und die Kommunikation mit den anderen Gewerken sind die Schlüsselelemente die es möglich machen, möglichst viele Einsätze durchzuführen, ohne den Endservice für den Kunden zu unterbrechen.“

Aber wie funktioniert die Klimatisierung in Zügen?

Die Konfiguration und die Komponenten der Klimatisierungseinheiten variieren je nach Zugtypund werden mal in inneren des Zuges, mal außen, sprich auf dem Dach angebracht.

Die eigentliche Temperatureinstellung wird vom Zugbegleitpersonal vorgenommen und richtet sich nach der gewünschten Innentemperatur. „Sonden melden die Außentemperatur an das System, das seine Funktion anpasst, um die beste Leistung zu erbringen“, fügt Kim Weyland, Leiter des Klimateams der CFL, hinzu. „Jede Autohälfte verfügt über eine eigene, nach Bedarf einstellbare Temperaturregelung.“

„Wie die Kühl- oder Klimaanlagen in einem Haus gewinnen unsere Systeme die Wärme, die von den Abteilen ausgeht, über die Lüftungsöffnungen im Fahrgastraum zurück. Diese erwärmte Luft wird in den Klimaanlagenblock auf dem Dach geleitet, wo ein Wärmeaustausch bzw. eine Abkühlung der von außen angesaugter Luft stattfindet“, erklärt Steve Seidel. „Die Besonderheit unserer Geräte ergibt sich aus einer Reihe von zusätzlichen Parametern, die für das Eisenbahnumfeld notwendig sind, vor allem im Hinblick auf die Sicherheit.“

Das Team der Kältetechniker, das über Werkzeuge zur vorausschauenden Wartung verfügt, verfolgt auch aufmerksam die Entwicklungen und Innovationen im Bereich der Herstellung von Kühlmitteln, um die Umwelt so weit wie möglich zu schonen. Seit mehreren Jahren gibt es übrigens einen Recyclingkreislauf in Zusammenarbeit mit dem Sortierzentrum der CFL und einem externen Unternehmen, das mit der Rücknahme und Aufbereitung der gebrauchten Kühlmittel beauftragt ist.

Neue klimatische Gegebenheiten müssen berücksichtigt werden

Das Wetter der letzten Wochen mit Regen und kühleren Temperaturen hat ihnen zwar eine kleine Verschnaufpause verschafft, aber die Kältetechniker stellen zunehmend fest, dass sich die globale Erwärmung auf die Ausrüstung auswirkt. In Anbetracht dieser neuen Situation werden Hitzewellen oder Ferienzeiten, in denen der Zugverkehr weniger dicht ist, für vorbeugende Inspektionen genutzt. „Wir stellen fest, dass die Sommertemperaturen immer häufiger bereits im Mai beginnen und die Hitzeperioden stärker ausgeprägt sind als in der Vergangenheit“, sagt Kim Weyland.

Wir jonglieren ständig mit verschiedenen Themen aus den Bereichen Physik und Chemie.

Steve Seidel, Leiter des Klimateams bei der CFL.

Bei einem dringenden Einsatz im Freien oder während der Durchführung einer Wartung, die während der Durchfahrt eines Zuges in der Zentralwerkstatt geplant ist, ist der Kunde und sein Komfort ständig in den Köpfen dieser Mitarbeiter hinter den Kulissen. Sowohl im Sommer als auch in den Wintermonaten, in denen geheizt werden muss.

„Wir scheuen keine Mühen, um unser Ziel zu erreichen: das Rollmaterial so schnell wie möglich für unsere Kunden verfügbar zu machen und Pannen zu vermeiden“, fügt Kim Weyland hinzu.

„Wir sind in drei Schichten organisiert und jonglieren ständig mit verschiedenen Themen aus den Bereichen Physik und Chemie. Die Arbeit geht uns nicht aus, da unser Fuhrpark immer größer wird und sich die Technik weiterentwickelt“, fügt Steve Seidel hinzu, der vor 21 Jahren als erster Kältetechniker bei den CFL eingestellt wurde, bevor er den Grundstein für dieses Team legte.

„Damals war ich einer der ersten Kältetechniker in Luxemburg. Mit der Baureihe TER2N-ng und der Baureihe 2100 haben wir das Abenteuer der Klimatisierung erst richtig begonnen. Diese Triebwagen waren die ersten die mit Klimaanlage ausgestattet waren, bevor fast unser gesamtes Rollmaterial über diesen Komfort verfügte, den unsere Kunden täglich schätzen“, fügt Steve Seidel hinzu, der heute zusammen mit Kim Weyland und Daniel Schmit ein Team von 12 Mitarbeitern leitet.

Kim Weyland und Steve Seidel.

Wenn man ehemalige Auszubildende des Kältetechnikers trifft, die heute CFL-Mitarbeiter sind, und die gute Stimmung im Team beobachtet, kann man nur feststellen, dass die Leidenschaft des Teams definitiv ansteckend ist.

Für diesen Beruf des Kältetechnikers und viele andere, nehmen die CFL Auszubildende auf, die in der Welt der Eisenbahn einen zukünftigen Berufseinstieg finden können. Schauen Sie die Lehrstellenangebote über diesen Link und die Stellenangebote über Jobs CFL.
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