12. Auflage des internationalen Tages zur Sensibilisierung an Bahnübergängen
Seit 2009 organisiert die Eisenbahngemeinschaft, in Zusammenarbeit mit einer steigenden Anzahl von Organismen aus dem Straßenverkehrssektor, in über 42 Ländern in der ganzen Welt einen internationalen Tag zur Sensibilisierung an Bahnübergängen (International Level Crossing Awareness Day – ILCAD – www.ilcad.org) unter dem Slogan: «Act safely at level crossings».
Wie in den vergangenen Jahren begeht die CFL, gemeinsam mit dem Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten, der großherzoglichen Polizei, der „Sécurité Routière“ und der „Association Nationale des Victimes de la Route (AVR)“, diesen Tag, der auf die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das richtige Verhalten an Bahnübergängen abzielt.
In diesem Jahr, am 11. Juni 2020, hat die CFL eine Aktion gestartet, die sich insbesondere an die Lastwagenfahrer richtet, die die Produktionsstätten ansteuern. Mit dem Ziel, die Fahrer für das richtige Verhalten an Bahnübergängen zu sensibilisieren, also an das Fahrverhalten unter Einhaltung der Regeln der Straßenverkehrsordnung, hat die CFL einen speziellen Flyer erstellt, der an den CFL-externen Produktionsstätten verteilt werden soll, die über Gleise und Bahnübergänge verfügen.
Geschlossene Schranken am Bahnübergang können zuweilen für Ungeduld sorgen. Hin und wieder setzen sich Verkehrsteilnehmer gar darüber hinweg und überqueren die Schienen trotz Verbot. Oft sind sich diese Personen der Lebensgefahr nicht bewusst, in die sie sich dadurch begeben. Dieses häufig unterschätzte Risiko kann dramatische Folgen haben. Pro Jahr werden im Durchschnitt 75 Schrankenarme gebrochen oder beschädigt, was ein bis zwei Vorfällen pro Woche entspricht und einen beträchtlichen Kostenpunkt für die Gemeinschaft darstellt. Davon abgesehen handelt es sich bei diesen 75 Vorfällen um Risikofälle, bei denen jeweils mindestens eine Person ihr Leben riskiert hat.
2019 hat die CFL 87 Störfälle an Bahnübergängen verzeichnet, an denen Privatautos, Lastwagen, landwirtschaftliche Maschinen, Fahrräder oder Fußgänger beteiligt waren. Von Januar bis Ende Mai 2020 ist es zu 30 Störfällen gekommen.
Technische Probleme und Verspätungen als Folge
Doch selbst eine scheinbar glimpflich verlaufene Begegnung zwischen Verkehrsteilnehmern und geschlossenen Bahnschranken kann dennoch für Schäden und technische Probleme sorgen, die sich auf den Schienenverkehr im gesamten CFL-Netz auswirken können – beispielsweise, indem sie hohe Aufwände zur Problembehebung bzw. Reparatur und Verspätungen nach sich ziehen.
Nicht umsonst handelt es sich beim Überqueren eines geschlossenen Bahnübergangs um einen Verstoß gegen den „Code de la Route“. Für Autofahrer wird ein überfahrenes Warnsignal mit ab 145 Euro Bußgeld sowie dem Abzug von zwei Führerscheinpunkten bestraft. Überquert ein Fußgänger einen geschlossenen Bahnübergang, kann ihn das bis zu 3.000 Euro kosten.
Das Programm zum Abbau der Bahnübergänge
Der sicherste Bahnübergang ist ein abgeschaffter Bahnübergang. Darum verfolgt die CFL ihr Programm zum Abbau der Bahnübergänge. Aktuell beläuft sich die Anzahl der Bahnübergänge auf dem CFL-Netz auf 112. Zwischen 2015 und Ende 2019 hat die CFL 26 Bahnübergänge abgebaut. Ende 2020 werden zwei weitere Bahnübergänge abgebaut.