Die Robel – Eine Allround Arbeitsmaschine

Baustellen/Projekte
// 1 September 2021

Damit Kunden bequem und sicher Bahn fahren können, arbeitet die CFL unentwegt an der Wartung und Instandsetzung des luxemburgischen Schienennetzes. Mit dabei sind schwere Maschinen, die den CFL-Mitarbeitern bei diesen Arbeiten helfen. In einer Serie von Blogartikeln geben wir Ihnen Einblicke in die Welt der starken und einzigartigen Helfer. Heute: die Robel – Teil 1.

55 Jahre sind eine Menge! Dies gilt natürlich nur, wenn von Gleisen die Rede ist. Dementsprechend war es Zeit die betroffenen Schienen, Schwellen und Weichen im Hafen in Mertert auszutauschen. Aus diesem Grund rollten dort während einem Monat früh morgens um 6h täglich die Arbeitsmaschinen an. Unter diesen befindet sich die sogenannte Robel, eine Maschine die Instandhaltungsarbeiten vom Gleis aus durchführt.

Man unterscheidet zwischen Interventions- und Instandhaltungsfahrzeugen (IIF) und Steuerwagen (STW). Die Hauptfunktion der beiden ist es den Unterhalt der Infrastruktur zu gewährleisten, indem Instandsetzungsarbeiten an Ort und Stelle durchgeführt werden.

Die Robel : die Schweizer Taschenmesser der Eisenbahn

Alle Robel sind mit einem Kran ausgerüstet, der speziell für den Eisenbahnbetrieb konzipiert wurde. Sie werden zum Beispiel für den Austausch von einzelnen Schienen oder Schwellen eingesetzt, die auf der Strecke ersetzt werden müssen. In Mertert wurden beispielsweise mit der Robel 1,6km neue Schienen, 1km neue Schwellen, sowie 3 neue Weichen angeliefert. Mit Hilfe eines Baggers und einem Gleisbaukran einer externen Firma wurden sie daraufhin abgeladen und verarbeitet. So wurden innerhalb eines Monats die Schienen von 2 Gleisen erneuert und die Schwellen und Weichenköpfe von 3 Gleisen ausgetauscht.

„Konzentration ist das A und O, wenn man Robel fährt, um die Sicherheit aller Arbeiter zu garantieren und sicherzustellen, dass dass Mensch und Material heil dort ankommen, wo sie gebraucht werden.“

Das sagt Jean-Claude, der die Robel an diesem Tag bedient. Zudem erklärt er, dass bei diesem Einsatz lediglich IIF mit einem einfachen Kran im Einsatz waren. Wenn nötig können sie jedoch für andere Arbeiten mit unterschiedlichen Zusatzgeräten, wie Holzgreifern oder Zweischalengreifen, etc. umgerüstet werden.

Jean-Claude am Steuer der Robel

Zwei Zusatzgeräte, die sehr oft benutzt werden, sind der Arbeitskorb und die Seilwinde.

  • Der Arbeitskorb

Der Kran dieser Robel ist mit einem Korb für bis zu zwei Personen ausgerüstet, den man ausfahren kann, so wie man es vielleicht von einem Feuerwehrwagen kennt. Dank des Korbes ermöglicht diese Robel es Arbeiten in der Höhe auszuführen, wie beispielsweise an Oberleitungen. Daneben wird sie auch eingesetzt um Äste abzuschneiden, die im Weg hängen, Zugsignale zu säubern oder den Zustand von Tunnels zu kontrollieren – alles sicherheitsrelevante Wartungsarbeiten bei denen man sich auf den vielfältigen Einsatz der Robel verlassen kann.

  • Die Seilwinde

Eine Seilwinde am Kran der Robel zu befestigen ermöglicht es lange Kabel auf- und abzuwickeln. Dies ist vor allem bei Arbeiten in großer Höhe, z.B. an Oberleitungen, ganz besonders hilfreich. Dazu stellt man die Robel an der gewünschten Stelle ab und hängt das nötige Arbeitsmaterial mit einem Haken an die Seilwinde. Diese kann man sich wie ein langes Kabel an einem Spinnrad vorstellen, das sich ein- und ausrollen lässt. In diesem Fall lässt man das Kabel von oben nach unten, um die nötigen Arbeiten am Boden auszuführen. Des Weiteren kann die Seilwinde auch schwere Elemente heben und transportieren, wie beispielsweise Gleisteile von 15 Metern.

Rechts sieht man eine Seilwinde in Action

Sie wollen mehr über die Robel erfahren ? Lesen Sie den zweiten Teil des Artikels hier !

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