Auf den Spuren der Kundeninformation: Vorarbeiter am Busbahnhof
Der Alltag des Chef-Aufsichtsbeamten am Busbahnhof in Luxemburg ist alles andere als eintönig. Er besteht aus Informationen für die Reisenden, der Organisation des Busverkehrs auf den sechs Bahnsteigen und der Überwachung der Ordnung auf dem Gelände. Fränz Bous, ein wahres „Schweizer Taschenmesser“ in Sachen Vielseitigkeit, begeistert sich für die CFL im Allgemeinen und hegt doch eine besondere Bewunderung für Busse.
„Wissen Sie, wo die Rue des Grottes ist?“ “ Zu welchem Bussteig muss ich gehen, um den Bus zum Centre Hospitalier zu nehmen?“ “ Wie komme ich nach Kirchberg?“ Ein paar Minuten in seinem Büro reichen aus, um den Alltag des Aufsichtsbeamten am Busbahnhof der Hauptstadt zu verstehen. Seine Aufgabe ist es, den Betrieb des größten Busbahnhofs des Landes zu leiten und die Arbeit der Bus-Aufsichtsbeamten zu organisieren.
„Jeder Tag ist anders“, fasst Fränz Bous zusammen. „Um sicherzustellen, dass die richtigen Informationen zu den Reisenden gelangen, ist es unerlässlich, eine solide Organisation aufzubauen und über die richtigen digitalen Hilfsmittel zu verfügen. Dies ist besonders wichtig, um die Lage des Busverkehrs in Echtzeit zu kennen und somit Kunden weiterzuhelfen zu können. Ohne diese Basis ist es schwierig, mit Unwägbarkeiten umzugehen“, fasst der Mann zusammen, der als einer der vier festen Aufsichtsbeamten am hauptstädtischen Busbahnhof fungiert.
Ein wahres Schweizer Uhrwerk
CFL-Busse, RGTR-Busse, Schulbusse, Ersatzbusse, die bei Verkehrsunterbrechungen oder Arbeiten am Schienennetz eingesetzt werden… Bei einem derartigen Verkehrsfluss ist Gründlichkeit oberstes Gebot, damit Ordnung bei den 13 Linien und 6 Bahnsteigen herrscht
„Ich muss auch dafür sorgen, dass alle Fahrpläne am Busbahnhof ausgehängt und intern an die Kollegen in den verschiedenen Bahnhöfen des Landes weitergeleitet werden. Auch die Information der mir unterstellten Busfahrer der CFL, die dem Bahnhof Luxemburg zugeordnet sind, gehört zu meinen Aufgaben. Dazu kommt die Koordination des Austausches mit unseren externen Interessensgruppen, darunter die „Administration des Transports“, die unter anderem für die Verwaltung des RGTR-Busnetzes verantwortlich und in dem auch die CFL aktiv ist“, fügt Fränz Bous hinzu.
Wie ein Schweizer Uhrwerk weiß Fränz auch welche Zahnräder ineinandergreifen müssen, wenn es zu Notsituationen kommt. So zum Beispiel im Falle einer Zugpanne, die den Verkehr auf einem Teil des Schienennetzes zum Stillstand bringt und den Einsatz von Ersatzbussen benötigt.
„In solchen Fällen ist mein erster Reflex, mein Smartphone zu nehmen, auf die Kunden zu zugehen, um ihnen mithilfe der Fahrpläne, die ich über eine für unsere Teams entwickelte Schnittstelle direkt abrufen kann. Noch bevor die Ersatzbusse ankommen, die die CFL über Vereinbarungen mit privaten Busunternehmen organisieren, leiten wir die Kunden sofort zu den für sie passenden RGTR-Bussen. Es liegt in unserer Verantwortung, die Kunden zu informieren, um sicherzustellen, dass sie so schnell wie möglich eine Mobilitätsalternative haben“, fügt Fränz Bous hinzu.
Die Präsenz vor Ort ist wertvoll, und sei es nur, um mögliche Probleme festzustellen und den Austausch mit den Busfahrern zu gewährleisten.“
Fränz Bous
Er erinnert sich an die Auswirkungen der großen Infrastrukturarbeiten während der Sommermonate in den letzten Jahren. So musste, um den Umbau des Bahnhofs Luxemburg und den Bau der neuen Strecke Luxemburg – Bettemburg zu ermöglichen, der Zugverkehr auf diesem Abschnitt ruhen. Als Alternative für die zahlreichen betroffenen Reisenden wurde von den CFL ein Ersatzbusangebot eingerichtet. Es wurden Busse von mehreren Privatunternehmen eingesetzt, um die erforderliche Anzahl an Sitzplätzen zu erreichen.
Eine Anzahl von Bussen, die den Busbahnhof von Luxemburg schnell hätte überlasten können, wäre da nicht die geschickte Orchestrierung von Fränz und seinen Kollegen gewesen, die nicht nur die Kunden in Echtzeit informierten, sondern auch die Busse nach einem festgelegten Plan lenkten und sich dabei eine gewisse Flexibilität bewahrten – und mit ihrer Arbeit das Maximum aus den verfügbaren Kapazitäten des Busbahnhofs der Hauptstadt herausholten.
Von Natur aus empathisch
Fränz Bous, der 1997 als Zugbegleiter begann und von seinem Beruf und den CFL begeistert ist, ist den Kunden gegenüber von Natur aus empathisch.
„Die Präsenz vor Ort ist wertvoll, und sei es nur, um mögliche Probleme festzustellen und den Austausch mit den Busfahrern zu gewährleisten“, stellt Fränz Bous fest. „Diese Präsenz wird auch von unseren Kunden geschätzt, insbesondere von Senioren, die sich in der digitalen Welt nicht immer wohlfühlen und ebenfalls Rat suchen.“
Lächeln, Taktgefühl, Serviceorientierung – sein Beruf ist für Fränz Bous wie gemacht. „Da ich den Aufsichtsbeamten eine Übersicht über die Abfahrts- und Ankunftszeiten der Busse in chronologischer Reihenfolge mitteile, kenne ich alle RGTR-Busse, die den Busbahnhof und die Rocade befahren, fast auswendig“, lächelt er.
Sobald das Walkie-Talkie verstaut ist, leitet der langjährige Eisenbahner die Geschicke von „Retrobus a.s.b.l“ in Bettemburg. Es wird Sie nicht überraschen zu erfahren, dass der Zweck des Clubs die Restaurierung von alten Bussen ist. Diese älteren Vertreter ein früheren Busära, die früher auf den CFL- oder AVL-Linien fuhren, wird dank der harten Arbeit von Freiwilligen eine zweite Jugend geschenkt. Busse, die nun zu Freizeit- und Veranstaltungszwecken eingesetzt werden…und die vielleicht gerade bei den Jüngsten Leidenschaft und Berufung wecken.
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Lesen Sie frühere Artikel über die verschiedenen Aspekte der Kundeninformation bei der CFL :
Auris: Kundeninformation in Echtzeit